Hämodynamische und metabolische Beanspruchung bei Seniorentennisspielern(innen): Nutzen oder Risiko? Ausgewählte Befunde in der Übersicht

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Haemodynamic and metabolic demand of senior tennis players: benefit or risk? Overview on selected results
Autor:Weber, K.; Ferrauti, Alexander; Strüder, Heiko Klaus
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:46 (1995), Sonderheft S2, S. 521-529, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199510103430
Quelle:BISp

Abstract des Autors

In der sportaerztlichen Praxis besteht zunehmender Diskussionsbedarf ueber die Wertigkeit des Tennissports fuer Aeltere bezueglich seines gesundheitlichen Nutzens und Risikos. Zur Konkretisierung der Argumente bedarf es in einem ersten Schritt einer Analyse der haemodynamischen und metabolischen Reaktionen unter wettkampfspezifischen Bedingungen bei Tennisspielern (-innen) im Seniorenalter (5.-7. Lebensjahrzehnt). Unsere Untersuchungsergebnisse zur Herzfrequenz und zum systolischen Blutdruck sowie zum Blutlaktat und zur effektiven Nettospielzeit weisen einheitlich in die gleiche Richtung: Tennisspieler(-innen) in der zweiten Lebenshaelfte werden bei Wettkaempfen intensiver beansprucht als im Hoechstleistungsalter. Bei regelmaessiger Ausuebung des Tennissports ueber Jahre hinweg werden folglich jene Reaktionen und Adaptationen des Herz-Kreislaufsystems und des Muskelstoffwechsels gefoerdert, die aus praeventivmedizinischer Sicht wuenschenswert sind. Andererseits treten mit der intensiveren Beanspruchung verschiedentlich Belastungsspitzen im kardiozirkulatorischen Grenzbereich (z.B. Druck-Frequenz-Produkt >40000) auf, die allerdings wegen ihres zeitlich begrenzten Auftretens fuer den Herz-Kreislauf-Gesunden im hoeheren Lebensalter als ungefaehrlich einzuschaetzen sind. Eine potentielle Gefaehrdung aelterer Tennisspieler beim Tenniswettkampf haengt folglich nicht primaer von der Sportart Tennis, sonder vor allem von einer vorbestehenden Herz-Kreislauf-Schaedigung ab. Das zentrale Ziel einer sportmedizinischen Vorsorgeuntersuchung fuer aeltere Tennisspieler(-innen) liegt folglich darin, alle jene Personen herauszufiltern, die ein erhoehtes kardiovaskulaeres Gefaehrdungspotential aufweisen. Verf.-Referat