Untersuchung belastungsbedingter Veränderungen des funktionellen Zustandes von Teilbereichen des ZNS mit Hilfe der maschinellen Korrelationsanalyse des EEG

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Tellschaft, D.
Veröffentlicht:Leipzig: 1979, 176 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199506101731
Quelle:BISp

Abstract

Ziel dieser Untersuchung war die Charakterisierung des aktuellen Funktionszustandes von Teilbereichen des ZNS bzw. die Charakterisierung seiner belastungsbedingten Veraenderungen durch ausgewaehlte EEG-Parameter. Damit sollte gleichzeitig ein Beitrag zur Klaerung bzw. genaueren Beschreibung des bisher ungenuegend untersuchten Phaenomens "belastungsbedingte EEG-Veraenderungen" geleistet werden. Darueber hinaus - das ergibt sich aus unserer Aufgabenstellung im Rahmen des Hochleistungssportes - sollte eine weitere Ueberpruefung unserer Hypothese, dass das EEG ein geeigneter Indikator fuer Belastungsnachwirkungen ist und somit Bedeutung fuer die Trainingssteuerung besitzt, erfolgen. Untersucht wurden acht maennliche Sportler der Sportart Geraeteturnen im Alter von 16 - 18 Jahren. Die Untersuchung erstreckte sich ueber einen Zeitraum von 10 aufeinanderfolgenden Tagen. Die Ableitung wurde unipolar, unter weitgehender motorischer Ruhigstellung, bei geschlossenen Augen und mit einer Dauer von 45 s vorgenommen. Sie erfolgte kontralateral zur Haendigkeit ueber dem visuellen (okzipitale Ableitung) und dem motorischen Kortex (praezentrale Ableitung). Die einzelnen Untersuchungen wurden verteilt ueber den gesamten Trainingstag durchgefuehrt. Die statistische Analyse der Zusammenhaenge zwischen EEG-Parametern und sportmethodischen Kennziffern wurde hauptsaechlich mit den Mitteln der Regressions- und der Korrelationsrechnung (totale, partielle und multiple Korrelationskoeffizienten, Rangkorrelationskoeffizienten) und ueber Mittelwertsvergleiche (z.B. t-Test fuer korrelierende Stichproben) durchgefuehrt. Unter unseren Bedingungen zeigten sich relativ straffe korrelative Zusammenhaenge vor allem zwischen den von uns verwendeten EEG-Parametern und dem Belastungsumfang. Sie konnten statistisch gesichert werden. Bei den von uns ermittelten Abnhaengigkeiten der EEG-Parameter von den sportmethodischen Kennziffern handelt es sich in der Regel um nichtlineare Zusammenhaenge. Unsere Untersuchung brachte erste Einblicke in die Dynamik von EEG-Parametern unter Belastungseinfluss. EEG-Parameter sind u.E. dann fuer die Trainingssteuerung geeignet, wenn man sie in ihrer Dynamik bzw. in ihrer Abhaengigkeit von der Belastung beurteilt und hierzu eine ausreichend grosse Anzahl von Messungen vornimmt.
Verf.-Referat (Standort ZB DSHS Koeln)