Abstract

Nach dem ersten Weltkrieg hat die Bedeutung der Freizeitgestaltung und die Entwicklung koerperlicher Aktivitaeten in einer industrialisierten Welt der Gemeinschaftsbeziehungen einen markanten Aufschwung erfahren. Die Vorstellungen von Zeit und besonders von Frei-Zeit haben sich veraendert: ausgehend vom 19. Jh. ist zu bedenken, dass die Existenz einer taeglichen "freien Zeit" sich erst in einer spaeten Phase der Industrialisierung einstellte. Es sollen nun umfassendere Untersuchungen zur Situation der jungen europaeischen Arbeiter zwischen den Weltkriegen vorgestellt werden, wobei zunaechst einige Grundsaetze erlaeutert werden. Die Differenzierung der wichtigsten Organisationsformen, in denen sich die verschiedenen Auspraegungen der Freizeitgestaltung entwickelten, beruht auf einer Unterteilung in die politischen Richtungen. In einem Schema sind vier Kategorien von Sport- und Freizeitverbindungen enthalten: Linke und sog. Laiengruppen, Arbeitgeberverbaende, konfessionelle Vereinigungen und Zentren, die die oeffentliche Verwaltung unterhaelt. Besondere Beachtung ist in diesem Rahmen der "Internationalen Organisation der Arbeit" (OIL) beizumessen. Schmidt