"Fussball ist fuer uns Krieg"
Autor: | Pilz, Gunter A. |
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Erschienen in: | Psychologie heute |
Veröffentlicht: | 11 (1984), 8, S. 52-59 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0340-1677 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199503100642 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Drei Bedingungsfelder gewalttaetigen Verhaltens von jugendlichen Fussballfans werden analysiert: sportspezifische, massenmediale und gesellschaftliche. Das provozierende Verhalten jugendlicher Fussballfans wird als Reaktion auf gesellschaftliche Unzulaenglichkeiten, auf strukturelle Gewalt und fehlende Lebensperspektiven gedeutet. Das konkrete Gewaltverhalten entsteht aus einem Wechselspiel von Spieler- und Zuschauergewalt, der anheizenden Sportberichterstattung sowie der oeffentlichen Wirksamkeit von Gewaltaktionen. Es ist aber auch ein schichtspezifisches Normalverhalten. Zum Teil geht es den Jugendlichen nicht mehr um das Fussballspiel. Sie benutzen die Zuschauermassen als willkommene Kulisse fuer ihre Machtdemonstrationen. Bei dem Rechtsradikalismus mancher Gruppen handelt es sich weniger um politisch motivierte Handlungen als vielmehr um gezielte Provokationen. (GB) aus: SOLIS