Fussballfans in den Medien: zum Verhaeltnis von Berichterstattung und Problemgenese
Autor: | Horak, Roman; Reiter, Wolfgang; Stocker, Kurt |
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Erschienen in: | Medien-Journal |
Veröffentlicht: | 10 (1986), 4, S. 207-211 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 1025-9473 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199503100668 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Ausgehend von der "dramatisierenden Medienberichterstattung ueber Fussballfans" in Oesterreich haben Verf. die Daten ueber die Einsaetze der Wiener Polizei auf Fussballplaetzen in den Jahren 1979 bis 1984 untersucht. Sie stellen einen Zusammenhang zwischen der Stimmungsmache der Medien und dem Polizeieinsatz fest. Analog der amerikanischen "Labeling theory" von COHEN, nach der besonders in Zeiten der Krise eine gesellschaftliche Notwendigkeit von "Suendenboecken" besteht, wird angenommen, dass in einem wechselseitigen Prozess, an dem Medien und staatliche Institutionen beteiligt sind, die Stigmatisierung der Randgruppen und Verhaertung ihres Verhaltens herbeigefuehrt wird. "Die verstaerkte oeffentlich-mediale Praesenz" wird zwar nicht als Ursache oder einziger Ausloeser der Fussballgewalt bezeichnet, "jedoch immerhin als beschleunigendes Element". (PT) aus: SOLIS