Volkstümliche Fußballspiele im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen England

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Elias, Norbert; Dunning, Eric
Erschienen in:Sport im Zivilisationsprozess : Studien zur Figurationssoziologie
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 1983, S. 85-104, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199503100595
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zeigen, dass das seit dem 14. Jahrhundert bekannte Ballspiel namens "Fussball" wenig mit dem uns heute bekannten Spiel zu tun hat. Es war ein wildes, gewalttaetiges Spiel, eine Form institutionalisierter Gewalt, die an bestimmten Festtagen ausgetragen wurde und als Ventil fuer soziale Spannungen (zwischen Gruppen eines Ortes oder zwischen zwei Orten) fungierte. Allgemein regellos bestimmten oertliche Gewohnheiten den Spielablauf - und nicht ein nationaler Verband. Den wenig formalisierten Regeln entsprach eine bestimmte Modellierung menschlichen Verhaltens. Die Selbstkontrolle des Menschen war weniger individuell, als von der doerflichen Gemeinschaft bestimmt. So waren die Spiele Teil der noch staerker auf Fremdzwaengen beruhenden Affektkontrolle des Einzelnen. (UH) aus: SOLIS