Abstract

Der Begriff "Leistungsgrenze" ist hier als eine dynamische Trennlinie zwischen den maximalen Leistungsfaehigkeiten des trainierten Sportlers und dem auftretenden pathologischen Zustand definiert. Die im Labor ermittelten Grenzwerte der Belastbarkeit saemtlicher Gewebe bzw. Teile des Bewegungsapparates (Sehnen, Knochen, Knorpel, Muskulatur) stellen nicht die reellen Indikatoren der in vivo auftretenden Belastungsstruktur dar. Dabei sind auch folgende Faktoren entscheidend: Erbanlage, anatomische Koerperbaueigenschaften, trainingsbedingte Anpassungen, Alterung der betreffenden Gewebe. Verf. diskutiert Untersuchungsergebnisse ueber die o.g. Strukturen des Bewegungsapparates. Die Sehnen zeigen eine pathologische Irreversibilitaet bei bestimmter Reduzierung der Blutversorgung. Die Knochenbelastbarkeit laesst sich besonders im Falle von Mikrotraumen (Frakturmechanismen) und bezueglich der mechanischen Belastungsstruktur (Kompression-Spannung-Verhaeltnis) reduzieren. Die genetisch und bewegungsspezifisch bedingte Pathogenese der Knorpelgewebe und deren Stoffwechseleigenschaften werden hinsichtlich einer typisch zeitlichen Einstufung (10-30-90 Tage) diskutiert. Pozzo