Sport zwischen den Kulturen. Moeglichkeiten und Gefahren sportbezogener Entwicklungshilfe

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Digel, Helmut
Erschienen in:Der Überblick
Veröffentlicht:19 (1983), 2, S. 2-8
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0343-0553
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209058983
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zieht kritisch Bilanz ueber die seit 1982 geleistete bundesdeutsche Sportfoerderung und nennt Gruende fuer den geringen Erfolg bisheriger Sportentwicklungsprojekte: 1.) Falsche Voraussetzungen der Konzepte und Ignorierung der tatsaechlichen politischen Machtverhaeltnisse in den Laendern der Dritten Welt. 2.) Die Beduerfnisse der Partnerlaender werden durch Personen definiert, die nicht repraesentativ fuer die Masse der Bevoelkerung sind. 3.) Ignoranz gegenueber der Tatsache, dass die Realisierung entwicklungspolitischer Ziele im Sport von der wirtschaftlichen Entwicklung abhaengt. 4) Unkenntnis der Verantwortlichen ueber ein erfolgreiches Konzept der Entwicklungshilfe im bzw. durch Sport und mangelnde Kenntnis der fremden Kulturen. 5.) Unzureichende Gesamtkonzeption der deutschen Sportfoerderung und mangelnde Koordination der verschiedenen Sportentwicklungshilfemassnahmen. Allgemein besteht bei den Sportentwicklungsprojekten die Gefahr, dass der Sport der Industrielaender ohne Beruecksichtigung der soziokulturellen und oekonomischen Bedingungen der Partnerlaender exportiert wird. In einer staerkeren Konzentration auf die traditionellen Qualitaeten des Sports sieht Verf. eine Moeglichkeit, den Menschen in der Dritten Welt Bildung durch Sport erfolgreicher zu vermitteln. Verf.-Referat