Der Krieg ist der vornehmste Sport.....
Autor: | Wirkus, Bernd |
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Erschienen in: | Die Leibeserziehung |
Veröffentlicht: | 20 (1971), 12, S. 409-411 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0455-5902 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199209058277 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die bevorstehenden Olympischen Spiele in Muenchen entfachten in den letzten Jahren in der DDR eine Pressekampagne gegen Carl Diem, zu der sich vor einigen Wochen auch ein bundesrepublikanisches Nachrichtenmagazin gesellte. Der ehemalige massgebliche buergerliche Sportfuehrer wird als Exponent einer revanchistisch-militaristischen Sportideologie abgestempelt, dessen Geist auch in Muenchen gegenwaertig ist. Als Beweis fuer Diems finstere Gesinnung fuehrt man seinen Ausspruch Der Krieg ist der vornehmste Sport an. Die Anschuldigungen sind allerdings nicht neu, sie haben bereits eine 25jaehrige Geschichte: Waehrend dieser Zeit erschien eine stattliche Anzahl von Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, die stereotyp vor allem dieses Zitat verwendeten, um Diem zu diffamieren. Eine Zusammenstellung dieser Anti-Diem-Polemiken und die Nachpruefung der Behauptungen am Originalzitat im Textzusammenhang zeigt aber das proportionale Missverstaendnis von Aussage und Wahrheitsgehalt im ganzen Umfang. Es ist die unruehmliche Geschichte der Manipulation eines Zitates, dem hoffentlich keine weiteren Kapitel mehr folgen. Verf.-Referat