Leibesuebungen und Gesundheitserziehung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Seybold, Annemarie
Erschienen in:Leibesübungen, Leibeserziehung
Veröffentlicht:5 (1991), 45, S. 33-36
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199203052615
Quelle:BISp

Abstract

Verf. sieht in der heutigen Unterrichtspraxis eine Zweckentfremdung des Begriffs Gesundheitserziehung dadurch begruendet, als dass der praktische Sportunterricht allein seine Aufgabe in der Vermittlung sportlicher Techniken sieht. Das zum Schutze der Gesundheit in Schulen zu Beginn des 19. Jahrhunderts eigens eingefuehrte Unterrichtsfach Leibesuebungen spottet seit den letzten Jahrzehnten einer anachronistischen Ironie. Diese Fehlentwicklung belegt Verf. am Beispiel des Geraetturnens, wo die Foerderung der Haltemuskulatur zunehmend in den Hintergrund tritt; ebenso betroffen ist die Gymnastik und das Schwimmen. Bei den Sportspielen haben sich zudem die Unfaelle drastisch erhoeht. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Inhalte, Methoden sowie die Geraeteausstattungen sich vornehmlich nach der leistungssportlichen Brauchbarkeit orientieren und nicht nach dem Gesundheitswert. Hieraus leitet Verf. seine These ab, dass Gesundheit heute nicht nur das Freisein von Krankheit bedeuten sollte, sondern vielmehr psychisches, physisches und soziales Wohlbefinden. Dieses erlaeutert Verf. naeher, indem er zeigt, wie der Auftrag Gesundheitserziehung in der unterrichtlichen Praxis ernster genommen werden kann. Lemmer