Sport als Naturbegegnung und Naturerfahrung - ein Weg in die Sackgasse?
Autor: | Seewald, Friedrich |
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Erschienen in: | Leibesübungen, Leibeserziehung |
Veröffentlicht: | 44 (1990), 5, S. 7-10, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199103048034 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Verf. hebt hervor, dass heutzutage auch im Sport oft krisenhaft das Spannungsfeld von Oekonomie und Oekologie steckt, seine Sinnhaftigkeit in der kostentraechtigen Zur-Schau-Stellung arenengleicher Massenspektakel wird angezweifelt und die positive Vorbildwirkung auf junge Menschen in Frage gestellt. Die gefaehrliche und menschenverachtende Seite des Sports sind naturverbrauchende Sportarten, wie z.B. der Massenskilauf, wo Natur zur Ware degradiert wird. Die biologisch interpretrierbare Ursache unseres Gleichgewichtsverlustes liegt nach Meinung des Verf. darin, dass wir die Welt einfach falsch wahrnehmen. In diesem Zusammenhang geht Verf. auf die Einflussphaeren des Menschen, Aussenwelt und Innenwelt, naeher ein und erlaeutert die Asymmetrie der beiden Grosshirnhemisphaeren: im linken Hirn (Verstandeshirn) ist u.a. das Wettbewerbsdenken im Leistungssport lokalisiert (Ego-Hirn), waehrend im rechten Hirn (Gemuets- und Gefuehlshirn) der Sitz fuer sportliches Denken, Kooperation und Mannschaftsgeist zu finden sind (Oeko-Hirn). Es werden Thesen fuer eine zukuenftige Sportbetaetigung aufgestellt. Schiffer