Muskelaktivitaet und Anthropogenese - wissenschaftlich-technische Revolution und Bewegungsmangel

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Israel, S.
Erschienen in:Medizin und Sport
Veröffentlicht:30 (1990), 3, S. 66-70, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0025-8415
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199010045551
Quelle:BISp

Abstract

Der Arbeitsmuskel ist das mit Abstand massigste Organ des menschlichen Koerpers; seine Funktion hat fuer den Gesamtorganismus einen markanten Informationsgehalt. Das Verstaendnis fuer den menschlichen Koerper erhaelt massgebliche Einsichten aus dem Eindringen in die Evolution, Phylogenese und Anthropogenese. Der bedeutende Bestand an Muskulatur ist biohistorisch zwanglos ableitbar, da die Motorik in der Entwicklungsgeschichte im Sinne der Ueberlebensstrategie eine dominierende Rolle gespielt hat. Der wissenschaftlich-technische und soziale Fortschritt hat den Charakter der Arbeit in historisch sehr kurzer Zeit elementar veraendert. Der Bewegungsmangel mit der Konsequenz der Muskelhypotrophie und dem Adaptationsverlust fuehrt zu einer Einschranekung der koerperlichen Leistungsfaegigkeit sowie der Funktionstuechtigkeit vor allem in solchen Koerperbereichen, die gegenwaertig morbiditaetsbestimmend sind. Der Mensch muss aus eigenem Antrieb und in Eigenverantwortung koerperliche Ansprueche an sich selber richten, um der Bedienungsanleitung seines entwicklungsgeschichtlich gewordenen Organimus gerecht zu werden. Eine solche Forderung wird besonders zielstrebig und rationell durch eine regelmaessige sportliche Aktivitaet erfuellt. Verf.-Referat