Abstract

An 33 Langstreckenlaeufern wurden durchflusszytometrisch Leukozyten und Lymphozytensubpopulationen im Rahmen eines intensitaetsgesteuerten Vorbereitungstrainings und nach einem 31-km-Lauf analysiert. Nach fuenf Wochen Lauftraining waren die Gesamtlymphozyten und die Subpopulationen CD3+, CD4+ und CD4+Leu-8- signifikant reduziert. Eine Stunde nach dem 31-km-Lauf konnten belastungsbedingte, individuell unterschiedlich stark ausgepraegte Lymphopenien und Granulozytosen gefunden werden, die Monozyten stiegen ebenfalls signifikant an. Infolge einer ueberproportional grossen Reduzierung von CD8+- gegenueber CD4+-Zellen kam es zu einer signifikanten Erhoehung des Quotienten T-Helfer-/Suppressorzellen. Drei Tage nach dem Lauf konnte eine erneute Reduzierung aller Leukozyten (ausser Granulozyten) und Lymphozytensubpopulationen (ausser B-Zellen) festgestellt werden. Aktivierte T-Lymphozyten, die zugleich Interleukin-2-Rezeptoren exprimierten, waren dagegen einen und drei Tage nach Belastung signifikant vermehrt. Die Ergebnisse zeigen zeitlich voneinander versetzte udn teilweise in entgegengesetzte Richtung verlaufende Zellveraenderungen mit einer belastungsinduzierten Mobilisierung von Granulozyten und Monozyten sowie eine verzoegerte Stimulation des T-Zell-Repertoires. Moegliche Ursachen werden (unter endokrinologischen und neuroimmunologischen Aspekten im Zusammenhang mit einer vermehrten Infektionsanfaelligkeit von Hochleistungssportler) eroertert. Verf.-Referat