Auf dem Wege zur Sportwissenschaft: Mediziner und Leibesuebungen im 19. Jahrhundert

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Langenfeld, Hans
Erschienen in:Stadion
Veröffentlicht:14 (1988), 1, S. 125-148, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0172-4029
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198910040072
Quelle:BISp

Abstract

Der Grund fuer die fehlende Verstaendigung zwischen einzelnen sportwissenschaftlichen Disziplinen ist das Fehlen spezifischer Forschungsmethoden. Der Rueckgriff auf verschiedene Mutterwissenschaften wird als Basis aller sportbezogenen Forschung angesehen. Faktenmaterial und Interpretationshintergrund fuer diese Studie sind die vorliegenden Forschungsergebnisse aus der Medizin- und Sportgeschichte. Sie versteht sich als Anstoss fuer vertiefende und ergaenzende vergleichende Untersuchungen zur Sportwissenschaft. Die Entwicklung und Bedeutung der Leibesuebungen im 19. Jh. wird aufgezeigt. Es zeigt sich, dass zunaechst die Medizin fuer den Sport grosse Bedeutung besass. Erst die durch wirtschaftliche Veraenderungen ausgeloesten sozialen Probleme veraenderten das Interesse der Medizin am Sport; nicht mehr praeventive, sondern therapeutische Ziele bestimmten den Anspruch und die praktisch-methodische Ausrichtung (Heilgymnastik, Zimmergymnastik). Um die Jahrhundertwende treten freizeitpolitische und sozialhygienische Zielsetzungen in den Vordergrund. Anhand von drei historischen Skizzen wird deutlich, wie auch neuere Spezialgebiete der Sportwissenschaft auf erste Ansaetze von Medizinern im 19. Jh. zurueckgehen. Sie beziehen sich auf die Physiologie, auf biomechanische und photographische Bewegungsanalysen und auf die Trainingslehre. Die Ausfuehrungen muenden in die Erkenntnis, dass um 1900 die entscheidenden Impulse zur Konstituierung der Sportwissenschaft von sportbegeisterten Aerzten ausgingen. Basis war die Medizin des 19. Jh. Klein