Beeinflussung der Beta-Adrenorezeptoren und der freien Plasmakatecholamine durch Ausdauertraining

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schmid, P.; Lehmann, M.; Keul, Joseph
Erschienen in:Österreichisches Journal für Sportmedizin
Veröffentlicht:14 (1984), 1, S. 3-12, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1012-3156, 1867-1985
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198807011860
Quelle:BISp

Abstract

Bei 6 Langlaeufern (Gruppe I, VO2max 65.7 +/- 2.0 ml/kg/min) und bei 6 maessig trainierten Probanden (Gruppe II, VO2max 54.0 +/- 2.6 ml/kg/min) wurden freie Plasmakatecholamine (Noradrenalin, Adrenalin), Herzfrequenz und Laktatspiegel kurz vor Belastung und waehrend stufenweiser, erschoepfender Laufbandergometrie untersucht. Zusaetzlich wurde das Verhalten der Beta-Rezeptoren an neutrophilen Granulozyten vor Belastung ermittelt. Die maximale Laufleistung betrug 17.3 +/0.6 km/h (Gruppe I) und 14.6 +/- 0.8 km/h (Gruppe II). Der Noradrenalinspiegel der Gruppe I ist bei v = 12 km/h 46 niedriger als bei Gruppe II. Adrenalin zeigt geringere Unterschiede. Vor Belastungsbeginn und bei maximaler Ergometrie unterscheiden sich beide Gruppen nicht signifikant im Plasmakatecholaminverhalten. An den neutrophilen Granulozyten der Langlaeufer kann eine signifikant hoehere spezifische Bindung von 3H-Dihydroalprenolol nachgewiesen werden als bei der Gruppe der maessing trainierten Probanden. Die maximale Bindung von 3H-Dihydroalprenolol betraegt 35.3 fmol/10 7 Zellen (Gruppe I) und 21.1 fmol/10 7 Zellen (Gruppe II) entsprechend 2.150 BetaRezeptoren/Zelle (Gruppe I) bzw. 1.300 Beta-Rezeptoren/Zelle (Gruppe II). Noradrenalin (r = -0.63) und die maximale Sauerstoffaufnahme (r = 0.79) korrelieren invers mit der spezifisch gebundenen Menge an 3H-Dihydroalprenolol. Das prozentuale Ausmass der im Submaximalbereich der Gruppe I gegenueber Gruppe II niedrigeren Katecholaminspiegel entspricht groessenordnungsmaessig ungefaehr der bei Gruppe I beobachteten hoeheren Beta-Rezeptorendichte/Zelle. Die trainingsbedingten Anpassungen werden als Oekonomisierung gedeutet. Verf.-Referat