Abstract

Koerperliche Bewegung und Sport ist von jeher fuer Patienten mit Diabetes mellitus empfohlen worden. Neuere Untersuchungen haben uebereinstimmend ergeben, dass eine Verbesserung der Stoffwechseleinstellung durch ein Trainingsprogramm bei Typ-1-Diabetes nicht zu erwarten ist. Andererseits nimmt der Sport eine immer groessere Rolle in der Freizeitgestaltung und im sozialen Leben unserer Bevoelkerung ein, und es mehren sich die Anzeichen dafuer, dass der sportlichen Aktivitaet unter bestimmten Bedingungen guenstige Wirkungen auf den Gesundheitszustand insgesamt, z.B. im Sinne der Praevention kardiovaskulaerer Erkrankungen, zukommen kann. Es geht also heute vielfach von unseren Patienten mit Typ-1-Diabetes eine starke Motivation zur sportlichen Betaetigung einschliesslich der Teilnahme am organisierten Freizeit- und Leistungssport aus. Daher ist es eine der wichtigsten Aufgaben des Diabetologen, Patienten mit Typ-1-Diabetes in die Lage zu versetzen, sich koerperlichen Belastungen aussetzen zu koennen, ohne moegliche Entgleisungen des Stoffwechsels zu riskieren. In diesem Zusammenhang sind besonders die hyperglykaemisch-ketotische Entgleistung bei Insulinmangel und die muskelarbeitinduzierte Hypoglykaemie zu nennen. Beiden Komplikationen der Muskelarbeit und sportlichen Betaetigung kann durch systematische Stoffwechselselbstkontrollen sowie Therapie- und insulindosierungsanpassung entsprechend bestimmter Regeln durch die Patienten selber effektiv vorgebeugt werden. Die Edukation und das praktische Erarbeiten dieser Regeln im Rahmen eines strukturierten Therapie- und Patientenschulungsprogramms stellen die Grundlage fuer die erfolgreiche und sinnvolle Teilnahme von Typ-1-Diabetikern an sportlichen Aktivitaeten und Wettkaempfen dar. Verf.-Referat