Abstract

Dank der vielen Untersuchungen der letzten Jahre sind die Aspekte der Antizipationsfaehigkeit bei Kindern mehr und mehr als erforscht anzusehen. So ist z. B. nunmehr bekannt, dass sich die Antizipation mit zunehmendem Alter solange verbessert, bis sie ein bestimmtes Niveau erreicht hat. Bezueglich der Geschlechterspezifitaet gibt es keine uebereinstimmenden Aussagen. Etliche Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass das Feedback einen positiven Effekt auf die Bewaeltigung einer Antizipationsaufgabe hat. In der Studie wurde u. a. untersucht, bis zu welchem Ausmass sich die Antizipation mit dem Alter steigert, ob auch bei einer an sich simplen Aufgabe Geschlechtsunterschiede auftreten und wie sich ein raeumliches Feedback auf die Leistung auswirkt. Die 87 Teilnehmer (Jungen und Maedchen, 6-12 Jahre) mussten jeweils zweimal einen ihrer Zeigefinger exakt in dem Moment heben, in dem ein sich bewegendes Licht einen fixen Lichtpunkt erreichte. An Ergebnissen laesst sich festhalten: 1. Die Antizipationsfaehigkeit steigt mit dem Alter. Fuer die Gruppe der Juengsten, bei denen die Fehlerquote das weitgehende Fehlen dieser Faehigkeit belegt, bleiben zeitbezogene Aussagen schwierig. 2. Die Jungen erzielten die besseren Ergebnisse, und das bei einer simplen Aufgabe, wo der Wahrnehmungsaspekt vor dem motorischen rangiert. 3. Die Leistung bei einer Timing-Aufgabe kann durch raeumliches Feedback signifikant verbessert werden. Mauer