Die Auswirkung des Leistungssports Rudern auf das Achsenorgan Wirbelsaeule

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Lauer, Joerg
Veröffentlicht:Saarbrücken: Universität Erfurt (Verlag), 1983, 73 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198807007637
Quelle:BISp

Abstract

Nach eingehender Sichtung des hier vorgelegten Materials kann die Frage, ob Rudern einen schaedlichen Einfluss auf das Achsenorgan der Wirbelsaeule hat, relativ eindeutig negiert werden. Diese klare Antwort ergibt sich aus folgenden Schlussfolgerungen: 1. Die Zahl der Ruderer mit Wirbelsaeulenbeschwerden war nicht erhoeht im Vergleich zur Normalbevoelkerung. 2. Die bei den untersuchten Jugendlichen auftretende Scheuermann-Morbiditaet blieb im Bereich von 20 bis 30 also im Rahmen dessen, was als normale Haeufigkeit angesehen wird. 3. Bei den Ruderern, die trotz bestehender Adoleszentenkyphose weitertrainierten, fand sich keine Progradienz der Erkrankung. Bei richtiger Dosierung und Zusammenstellung des Trainings in der floriden Wirbelkoerper-Abbauphase bei M. Scheuermaann fuehrt die anschliessende Aufbauphase zu einer befriedigenden Restitutio. 4. Das Rudern stellt keinen Bewegungsablauf dar, der eine rezidivierende ruckhafte Hyperlordosierung beinhaltet, wie sie zur Pathogenese der Spondylolisthesis von Groher (1975) gefordert wird. Die bei einem Maedchen auftretende Spondylolisthesis waere auch hoechstwahrscheinlich ohne die Ausuebung des Leistungssports Rudern entstanden. 5. Die Kraeftigung der autochthonen Rueckenmuskulatur durch Rudertraining verbessert die Haltung. Auch bei einer im Sinne eines M. Scheuermann oder Spondylolyse/Spondylolisthesis vorgeschaedigten Wirbelsaeule liegt keine Kontraindikation gegen die Ausuebung des Rudersports vor, sofern keine lokalen Beschwerden bestehen. Verf.-Referat