Neue Ethosformen des Sports

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Korff, Wilhelm
Erschienen in:Wie kann der Mensch gluecken? Perspektiven der Ethik
Veröffentlicht:München: Piper (Verlag), 1985, S. 284-295, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198807007319
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Das komplexe Phaenomen Sport laesst sich nur schwer in eine eindeutige Definition fassen. Als zentrale Punkte lassen sich jedoch 1. der Wettkampf und 2. die Motivation, die dem Sporttreiben zugrundeliegt, nennen. Der sportliche Wettkampf ist eine spielerische Form des Kampfes ohne ernsthafte Konsequenzen. Nur aufgrund des Fehlens dieser Konsequenzen konnte das Prinzip des Sportgerechtigkeit, der Fairness entstehen, welcher Grundgedanke jedes sportlichen Reglements ist. Von der Motivation her unterscheiden sich Breiten- und Leistungssport. Waehrend bei ersterem Spielfreude am Wettkampf und das Beduerfnis nach koerperlichem und seelischem Ausgleich als Beweggruende im Vordergrund stehen, stellt der Leistungssportler seine gesamte Lebensweise in den Dienst des Sports. Selbstdarstellung sowie der Kampf um Prestige und Geld tauchen hier als weitere Motive auf. Diese Motive an sich sind nach KORFF ethisch nicht zu verurteilen, und insofern befuerwortet er eine Lockerung des Amateurstatus. Erst wenn zu ihrer Erreichung unlautere Mittel, wie beispielsweise Bestechung, Noetigung oder Doping eingesetzt werden, oder der Sportler seine eigene Gesundheit gefaehrdet, sei das Ethos des Sports in Gefahr. Josuweck