Versorgung von Knorpelfrakturen mit der Technik der Fibrinklebung : experimentelle Untersuchungen und erste klinische Erfahrungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfister, A.; Erhardt, W.; Sauer, W.; Schaeffer, W.; Bernett, Paul; Blümel, G.; Kriegel H.
Erschienen in:Sportmedizin für Breiten- und Leistungssport
Veröffentlicht:Gräfelfing : Demeter (Verlag), 1981, S. 377-380, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507003660
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Knorpelverletzungen werden bei Sportlern haeufig nach schweren Distorsionen und Gelenksfrakturen beobachtet, wobei die Fixierung abgescherter Knorpel mit Implantaten nicht befriedigt. Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Fibrinklebung parenchymatoeser Organe, Nerven und Spalthaut wurde versucht, diese Technik am Knorpel anzuwenden. Bei der Fibrinklebung wird eine hochkonzentrierte Fibrinogenloesung mit einer Thrombinloesung zur Gerinnung gebracht, Fibrin adaptiert nun das Gewebe. In-vitro-Versuche mit geklebten humanen Knorpelstanzzylindern zeigten eine Zugfestigkeit von 300 pond/qcm. An Schafen wurden autologe Knorpeltransplantationen durchgefuehrt und nach 1, 4 und 12 Wochen postoperativ das Knorpelgewebe untersucht. Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen lassen keine Veraenderungen der Knorpeloberflaechenstruktur erkennen. Mikromorphologische und autoradiographische Untersuchungen nach Einbau von 35 Schwefel zeigen die Vitalitaet der Knorpelzellen. Die Transplantate heilten ohne Nebenreaktionen ein, wobei auch nach der 12. Woche der Spalt zwischen Transplantat und umgebender Gelenksflaeche sichtbar ist. Erste klinische Erfahrungen unterstreichen die guten experimentellen Ergebnisse bei der Klebung von Knorpelfrakturen. Es werden daher seit kurzem Flake-fractures nicht mehr mit Metall fixiert, sondern routinemaessig mit der Technik der Fibrinklebung versorgt. Verf.-Referat