Kardiozirkulatorische Anpassung an körperliche Belastung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Roskamm, H.; Samek, L.
Erschienen in:Sportmedizin für Breiten- und Leistungssport
Veröffentlicht:Gräfelfing : Demeter (Verlag), 1981, S. 169-178, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507003632
Quelle:BISp

Abstract des Autors

I. Koerperliches Training fuehrt auf vergleichbaren Belastungsstufen zur Entlastung des Herzens durch periphere Anpassungsvorgaenge (Senkung der Herzfrequenz, geringerer Anstieg der myokardischen Kontraktilitaet, Senkung des myokardischen Sauerstoffverbrauchs, Vergroesserung des Herzvolumens, zunehmend grosse Schlagvolumina und maximale Herzminutenvolumenwerte). II. 1. Von 595 Maennern, die einen Herzinfarkt vordem 40. Lebensjahr durchgemacht haben, hatten 90 eine Hyperlipidaemie, 85 waren vor dem Infarkt Raucher. Die arterielle Hypertonie war nicht haeufiger (18) als in der entsprechenden Normalbevoelkerung. Eine beachtliche Zahl - 7,7 dieser Maenner - hatte keine oder eine <50ige Stenose einer Herzkranzarterie (O-Gefaesserkrankung). 2. Bei jugendlichen Infarktpatienten mit grosser Infarktnarbe finden wir oft eine gute Leistungsfaehigkeit. Dennoch muss die koerperliche Belastbarkeit als eingeschraenkt angesehen werden. 3. Bei 114 jugendlichen Infarktpatienten wurde nach etwa 3 Jahren eine zweite Koronarangiographie durchgefuehrt. Patienten, die bei der ersten Koronarangiographie Stenosen nur an einer Stelle hatten (unilokalaerer Gefaessbefall n = 38), zeigten in 49 eine Regression und in 2 eine Progression des angiographischen Befundes. Die Regression wird durch Rekanalisation und Organisation des Thrombus erklaert. Patienten ohne Progression haben signifikant haeufiger das Rauchen eingestellt (67) als Patienten mit Progression (23). Nach Ergebnissen von Selvester kann wahrscheinlich auch koerperliches Training die Progression der Koronargefaess-Stenosen verlangsamen. Verf.-Referat (ueberarbeitet)