Eisenstoffwechsel- und Eisenausscheidung bei verschiedenen Belastungsformen in Zusammenhang mit der Entstehung der Sportanaemie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Weiß, M.; Krauter, T.; Graff, K.H.; Abmayr, W.; Fien, W.; Weicker, H.
Herausgeber:Heck, Hermann; Hollmann, W.; Liesen, H.; Rost, R.
Erschienen in:Sport - Leistung und Gesundheit
Veröffentlicht:Köln: Dt. Ärzte-Verl. (Verlag), 1983, S. 235-240
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3769100832
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507001695
Quelle:BISp

Abstract

Die Literaturangaben ueber Eisenmangel und Anaemie bei Sportlern, insbesondere Laeufern, fanden sich an unserer Untersuchungsstelle des DSB bei Kaderathleten bestaetigt. Die Beobachtung von zwei Kasuistiken mit rascher Entwicklung einer Eisenmangelanaemie unter Trainingsumstellung fuehrten zu der Planung der vorliegenden Studie, wo an einem Kollektiv von regelmaessig trainierenden Leichtathleten Parameter des Blutbildes und des Eisenstoffwechsels unter verschiedenen Trainingsformen studiert wurden: aerobe Belastung auf Grasboden, anaerobe Belastung auf hartem Untergrund und Hallentraining mit anaeroben Sprint- und Sprungserien. In einem zweiten Versuchsansatz wurde die Eisenausscheidung ueber den Schweiss bei Hitzebelastung, traumatisierender und nichttraumatisierender Ergometrie (Laufband und Fahrrad) untersucht. Ansteigende Bilirubinspiegel nach den Trainingsformen mit hoehergradigem Haptoglobinabfall (Tempolaeufe, Sprint- und Sprungserie) deuten auf mechanisch induzierte Haemolyse hin. Bei diesen Trainingsformen findet sich Ferritin unveraendert, wogegen das Ausdauertraining einen Ferritinabfall hervorruft. Nicht traumatisierende Ergometrie und Hitzebelastung ergeben Eisenkonzentrationen in der Groessenordnung der Literaturangaben, wogegen nach Laufbandbelastung in einem Kollektiv untrainierter Sportstudenten hoehereEisenausscheidungsratenauftauchen. Aufgrund dieser Beobachtungen und der Literatur laesst sich ein pathophysiologisches Modell erstellen, das erklaert, warum bei Belastungsformen, die zur Haemolyse fuehren, Eisenmangelzustaende entstehen koennen. Verf.-Referat