Sport und Gewalt

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pilz, Gunter A.; Albrecht, D.; Gabler, H.; Hahn, E.; Peper, D.; Sprenger, J.; Voigt, H.-F.; Volkamer, M.; Weis, K.
Veröffentlicht:Schorndorf: Hofmann (Verlag), 1982, 264 S., Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3778074318
Schriftenreihe:Schriftenreihe des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Band 42
Schlagworte:
Fan
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198303018254
Quelle:BISp

Abstract

Aufgrund von Literaturstudien und empirischen Untersuchungen kommt die Projektgruppe Sport und Gewalt des BISP zu folgenden Erkenntnissen: Fuer aggressives Sportlerverhalten sind verantwortlich: 1. Strukturelle Merkmale der jeweiligen Sportart, 2. situative Einflussgroessen, 3. individuelle Dispositionen, Normen- und Regelverstaendnis, 4. Wechselwirkungen zwischen Gewalt bei Sportlern und Zuschauern. Auch aggressives Zuschauerverhalten ist als ein komplexes Phaenomen aufzufassen. Bei Fussballfans faellt ein ausgepraegtes Sensation-Seeking-Motiv auf. Hinzu kommt das Beduerfnis nach sozialer Anerkennung, nach Macht und nach Wirksamkeit im Sinne von Selbst-etwas-verursachenwollen. Entscheidend fuer den Ausbruch aggressiven Verhaltens sind jedoch letztlich externe Einflussfaktoren, die an einem Bundesliga-Samstag auf die Fangruppen einwirken. Waehrend laengerfristige Massnahmen zur Verhinderung von Aggressionen im Sport primaer darauf ausgerichtet sein muessen, in der Bevoelkerung ein nicht nur am Erfolg orientiertes Sportverstaendnis auszubilden, muessen die kurzfristigen Massnahmen darauf abzielen, die aggressionsausloesenden Bedingungen im Stadion und in Stadionnaehe zu reduzieren. Schiffer