Abstract

Verf. untersucht altersabhaengige Veraenderungen in der Bewegungsstruktur beim natuerlichen Ballwerfen von Kindern und Jugendlichen und versucht, diese auf ein Unterrichtssystem im Handball anzuwenden. Mit Hilfe einer speziell konstruierten tensometrischen Apparatur werden Kraft- und Zeitmerkmale der Zusammenarbeit verschiedener Koerperteile gemessen und die Struktur der Wurfbewegungen in Form einer Kraftimpulswelle vom Rumpf zur Schulter, zum Oberarm und zur Hand mit dem Ball mit Hilfe des Elektromyogramms einzelner Muskeln dargestellt. Ausserdem wurden spezielle Untersuchungen zur Bestimmung des Einflusses von Gewicht und Umfang des Wurfballs auf die Bewegungsstruktur durchge gefuehrt. Vpn waren 122 Schueler im Alter von 9-10, 11-12, 13-14 und 15-16 Jahren. Es ergaben sich die folgenden Ergebnisse: 1. bei Jungen waechst ab 9 Jahren die biomechanische Rationalitaet der Bewegungskoordination und erreicht mit 13-14 Jahren ein maximales Entwicklungstempo, danach wird eine Stabilisierung der kinematischen und dynamischen Bewegungsstruktur beobachtet; 2. das optimale Wurfgeraet ist ein Tennisball von 200 g; 3. bei 9-16-jaehrigen Jungen zeigte sich beim Werfen auf ein 6-8 m entferntes Ziel eine rationale Zusammenarbeit der Bewegungselemente und werden mehr Reservemoeglichkeiten der Bewegungskoordination realisiert als beim einfachen Weitwurf. Vehreschild