Zur Betasympathikolyse bei Sportaktiven

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Moser, B.; Hilmer, W.
Erschienen in:Herz, Kreislauf
Veröffentlicht:10 (1978), 7, S. 339-345, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0046-7324
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198001010249
Quelle:BISp

Abstract

Die Anwendung der Betasympathikolyse ermoeglicht eine Leistungsverbesserung fuer jene Sportler, bei denen die Beherrschung der emotionellen Wettkampfbelastung leistungsbestimmend ist. Fuer Sportschuetzen, die in ihrem Herzfrequenzverhalten waehrend des Wettkampfes eine hohe emotionelle Belastung erkennen liessen, konnte dies nachgewiesen werden. Die Reduktion des muskulaeren Tremors, die Abnahme und die Stabilisierung der Herzfrequenz sowie eine anxiolytische Wirkung ohne erkennbare Einschraenkung des Reaktionsvermoegens liefern dafuer die Voraussetzungen. Die Ausdauerleistungsfaehigkeit ist fuer die Bedingungen des Leistungssports durch Betasympathikolytika nicht guenstig zu beeinflussen. Die direkte Hemmung des sympathischen Antriebs fuehrt zwar zu Veraenderungen der Herzdynamik, wie sie auch bei Ausdauertrainierten gefunden werden kann, jedoch ist die sympathikolytische Wirkung miteiner Abnahme der maximalen Sauerstoffaufnahme, der maximalen Arbeitstoleranz sowie des Herzminutenvolumens begleitet. Hinzu kommt der unguenstige Einfluss auf den Energiestoffwechsel; deshalb muss insgesamt im maximalen Bereich mit Leistungseinbussen gerechnet werden. Besondere Beachtung beduerfen sportaktive insulinpflichtige Diabetiker wegen der verstaerkten Neigung zu Hypoglykaemien unter Betasympathikolyse. Verf.-Referat (gekuerzt)