Abstract

Ausgangspunkt der Begruendung einer materialistischen Handlungstheorie fuer die Sportlehrerausbildung ist das Anliegen des Verf., die Bildungsreform konstruktiv weiterzufuehren. Dazu ist es notwendig, Ansaetzen und Massnahmen entgegenzutreten, die zu einer weiteren Trennung von Theorie und (Berufs-) praxisfuehren. Voraussetzung dafuer ist ein wechselseitiger Bezug zwischen Theorie und Praxis in dem Sinne,dass die Theorie die vorfindbare Praxis zum Gegenstand hat und aus deren Analyse Handlungsanweisungen fuer die Praxis entwickelt. Aus diesem Anspruch ergeben sich fuer die Ist-Analyse mehrere Ebenen, die konstitutiv fuer die weitere Bearbeitung des Gegenstandes Sport und Sportunterricht sind: 1.der historisch-funktionale Charakter von sportlichen Bewegungen als Produkte und spezifische Gegenstaende menschlicher Taetigkeit; 2. Sport als Bereich gesellschaftlicher Erfahrung; 3. Sporthandlung als Zusammenwirken von Bewegung, Wahrnehmung und Empfindung. Die materialistische Handlungstheorie, die ausgeht von der taetigen Aneignung der Umwelt durch den Menschen ist lt. Verf. in der Lage, den Forderungen nach Analyse, Strukturierung und Umsetzung Erkenntnisse in die Praxis nachzukommen. Verf. erlaeutert die Moeglichkeit,Realitaet durch das hierarchische Begriffsgefuege Taetigkeit (langfristige Zielsetzung), Handlung (gezielte Aktion zur Realisierung im Hinblick auf die Zielsetzung), Bewegung (Ausfuehrung der Handlung) adaequat zu erfassen am Beispieldes Sports und kommt zu dem Schluss, dass die Auffassung von Taetigkeit als erklaerendes Prinzip und Handlung als gegenstandsbezogenes Untersuchungsprinzip eine wirklichkeits- und praxisbezogene Sportlehrerausbildung gewaehrleisten. Hubert