Bewegungs-Funktion versus Bewegungs-Form. Ueberlegungen zu einem Grundproblem des motorischen Lernens

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Knauf, Karl
Erschienen in:Auf der Suche nach Theorie-Praxis-Modellen im Sport
Veröffentlicht:Schorndorf: Hofmann (Verlag), 1976, S. 171-177
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3778038419
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197804006310
Quelle:BISp

Abstract

Bei der Beantwortung der Frage, ob ueber die Form oder die Funktion der Bewegung zu lernen ist, ob man stur nach Bewegungsvorschriften oder situationsbedingt lernen soll, stoesst man in der Fachliteratur auf unterschiedliche Aussagen. STREICHER ist der Meinung, dass funktionelle Bewegungen einer Zielvorstellung unterliegen und der realisierende Bewegungsablauf nicht in allen Einzelheiten gewollt und bewusst ist. LEIST folgert, dass zunaechst nicht die Bewegungsformen oder -fertigkeiten zu lernen sind, sondern eine Organisation vonInformationen ueber Bewegungsausfuehrung und Effekte in bestimmten Sollagen. UNGERER dagegen geht ganz streng von Bewegungsfertigkeiten aus, zerlegt sie ineinzelne Sequenzen, die dann vom Schueler moeglichst genau kopiert werden sollen. Damit bildet sich dieSensomotorik zur funktionellen Lerntheorie. Sie ist der Auffassung, dass durch die Auseinandersetzung eines Individuums mit seiner Umwelt die geforderte Bewegungsform sich von selbst ergibt. Funktionelles Lernen ist nicht zu verwechseln mit der laissez faire-Methode, sondern setzt methodisch durchdachtes, funktionsorientiertes Lehren voraus. von Papen