Ergospirometrische Untersuchungen bei einseitig Oberschenkel-Amputierten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bachl, N.
Erschienen in:Österreichisches Journal für Sportmedizin
Veröffentlicht:6 (1976), 1, S. 3-10, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1012-3156, 1867-1985
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197800023504
Quelle:BISp

Abstract

Die erhobenen Befunde zeigen, dass die beidarmige Handkurbelbelastung im Stehen fuer einseitig Oberschenkelamputierte eine guenstige und repraesentative Methode zur Ausbelastung darstellt, die Fusskurbelarbeit hingegen ein unguenstiges und zu falsch interpretierten Ergebnissen hinfuehrendes Verhalten zeigt. Ferner ergibt sich eine gute Uebereinstimmung der von anthropometrischen Werten abgeleiteten Leistungsindices zur woechentlichen Trainingszeit und Trainingsmethode sowie zu den ergospirometrischen Ergebnissen. Ein Normverhalten kann auf Grund des kleinen Kollektivs nicht erstellt werden, es zeigt sich aber, dass zur Verbesserungder sportlichen Leistung neben einem gezielten Krafttraining ein vermehrtes Ausdauertraining notwendig waere. Die Vergleichbarkeit der ergospirometrischen Werte der Oberschenkelamputierten mit denen von Normalpersonen ist unter Beruecksichtigung des verminderten Wirkungsgrades und der verminderten Muskelmasse moeglich. Die Fragestellung nach der maximalen Leistungsfaehigkeit von Oberschenkelamputierten Sportlern kann nicht beantworter werden, da hierzu ein juengeres und leistungsstaerkeres Kollektiv notwendig waere. Aus Einzelbeobachtungen (53,4 ml maximale relative O2-Aufnahme eines 39jaehrigen Oberschenkelamputierten bei 3,5 Stunden Training pro Woche) laesst sich der Schluss ziehen, dass einseitig Oberschenkelamputierte bei ausreichender und richtiger Trainingsbelastung bis zu einem hohen Leistungsbereich, auch im kardiorespiratorischen Verhalten, vordringen koennen. Verf.-Referat