Die pädagogische Neugestaltung der bürgerlichen Leibesübungen durch die Philanthropen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bernett, Hajo
Veröffentlicht:Schorndorf: Hofmann (Verlag), 1971, 132 S., Lit.
Ausgabe:3. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schriftenreihe:Beiträge zur Lehre und Forschung der Leibeserziehung, Band 6
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197605004331
Quelle:BISp

Abstract

Verf. wendet sich gegen eine einseitige positivistische, materialistische oder nationalistische Deutung des philanthropischen Wirkens. Die Philanthropen haben im Zeitalter der Aufklärung im Rahmen der allgemeinen Revision erziehungswissenschaftlichen Denkens und Handelns versucht, auch die Leibeserziehung zugunsten eines neuen Menschenbildes umzufunktionieren. Letztlich ist die philanthropische Leibeserziehung aus der Verbürgerlichung der traditionellen Adelserziehung entstanden. Im Zuge der gesellschaftlichen Umschichtung bemühte man sich um eine Bildungsangleichung durch Erziehung. So finden sich auch bei den verschiedenen Vertretern unterschiedliche Schwerpunkte wie körperliche Vollkommenheit, Mannhaftigkeit, Haltungsschule, Patriotismus. Die Analyse und Übung rein physiologischer Bewegungsabläufe wurde vermischt mit Auffassungen von Sitte und ethisch orientierter Lebensführung. Das kulturspezifische Moment der Leibeserziehung wird das Primat des Erlebnisses der Ganzheit von Körper und Geist, es verschwand in der Weiterentwicklung des philanthropischen Gedankengutes zugunsten der Rationalisierung und Leistungsmessung. Der kulturkritische und damit erneuernde Aspekt der philanthropischen Leibeserziehung muss, um in seiner Ganzheit erfasst werden zu können, auch unter diesem Aspekt gewertet werden. Das Buch enthält eine umfassende Bibliographie. Wolf