ProAktiv – Prävention und Gesundheitsförderung für Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen der Pro Seniore Residenz Chemnitz

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schlesinger, Torsten (Technische Universität Chemnitz / Institut für Angewandte Bewegungswissenschaften / Professur Sozialwissenschaftliche Perspektiven von Sport, Bewegung und Gesundheitsförderung, Tel.: 0371 531 32936, torsten.schlesinger at hsw.tu-chemnitz.de); Müller, Katrin (Technische Universität Chemnitz / Institut für Angewandte Bewegungswissenschaften / Professur Sozialwissenschaftliche Perspektiven von Sport, Bewegung und Gesundheitsförderung, Tel.: 0371 531 33405, katrin.mueller at hsw.tu-chemnitz.de)
Mitarbeiter:Zwingmann, Katharina (Technische Universität Chemnitz / Institut für Angewandte Bewegungswissenschaften / Professur Sozialwissenschaftliche Perspektiven von Sport, Bewegung und Gesundheitsförderung, Tel.: 0371 531 30585, katharina.zwingmann at hsw.tu-chemnitz.de)
Forschungseinrichtung:Technische Universität Chemnitz / Institut für Angewandte Bewegungswissenschaften / Professur Sozialwissenschaftliche Perspektiven von Sport, Bewegung und Gesundheitsförderung
Finanzierung:Techniker Krankenkasse
Kooperationspartner:Pro Seniore Residenz Chemnitz
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/2023 - 09/2025
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020231000191
Quelle:Projektmeldung

Ziel

Im Zuge des demografischen Wandels mit einer zunehmenden Alterung der Gesellschaft steigt auch der Anteil an älteren Personen, welche in einem stationären Pflegeheim versorgt werden müssen. Dieser Lebensabschnitt ist für die betroffenen Personen oft von einem Verlust an Selbstständigkeit und damit zunehmender Abhängigkeit von u.a. Pflegekräften und Angehörigen gekennzeichnet. Um körperliche, kognitive, psychische und soziale Veränderungen sowie ggf. vorhandene Multimorbiditäten der Bewohner*innen im Alltag bestmöglich bewältigen zu können sind spezielle Angebote zur Förderung der allgemeinen Gesundheit sowie Präventionsmaßnahmen notwendig.
Auch die Pflegekräfte in stationären Pflegeeinrichtungen, deren Arbeitsalltag aufgrund von Faktoren wie Fachkräftemangel oder Schichtarbeit sowohl körperlich als auch psychisch stark beanspruchend sein kann, profitieren indirekt von einem verbesserten Gesundheitszustand der Bewohner*innen. Zusätzlich kann auch deren Lebens- und Arbeitswelt durch spezielle Angebote zur Schulung der eigenen gesundheitlichen Fürsorge und weiterer Präventionsmaßnahmen entlastet werden.
Das Projekt verfolgt die bedarfsspezifische, alltagsbezogene sowie nachhaltige Umsetzung und Evaluation von Gesundheitsförderungsmaßnahmen auf verhaltens- als auch verhältnispräventiver Ebene. Es richtet sich dabei an alle Mitarbeiter*innen der Pflegeeinrichtung sowie alle gehfähigen und nichtgehfähigen Bewohner*innen. Über den Aufbau eines eigenverantwortlichen Steuergremiums aus Mitgliedern aller Beteiligten wird eine Partizipation der Zielgruppen am Gesundheitsförderungsprozess gewährleistet. Ein Schulungsprogramm für Multiplikator:innen soll sowohl zu einer Verstetigung der Maßnahmen als auch zu einem Transfer auf andere Pflegeeinrichtungen beitragen.
Auf Basis des Präventionsleitfadens nach §20b SGB V und §5 SGB XI (GKV, 2021) werden die Handlungsfelder Förderung der körperlichen Aktivität und Mobilität, Stärkung psychosozialer Gesundheit, Kommunikations- und Konfliktmanagement, Förderung kognitiver Leistungen sowie Gewaltprävention angesprochen. Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse wird das Projekt über einen Zeitraum von 2 Jahren in der Pro Seniore Residenz Chemnitz umgesetzt.

Planung

Auf der Bedarfsanalyse aufbauend sollen für die ca. 140 gehfähigen und nichtgefähigen Bewohner*innen, welche zwischen Pflegegrad 2 und 5 eingruppiert sind, sowie die ca. 115 Mitarbeiter*innen aus den Bereichen Pflege, Service, Betreuung, Verwaltung und Haustechnik gesundheitsförderliche Interventionsangebote zu den angesprochenen Handlungsfeldern geplant und über einen Zeitraum von 12 Monaten umgesetzt werden. Gleichzeitig erfolgt der Aufbau nachhaltiger Strukturen sowie eines Multiplikator*innen-Netzwerks für eine Verstetigung der Projektinhalte sowie eine mögliche Übertragung auf andere Pflegeeinrichtungen. Evaluationen in Form von Befragungen / Interviews / Gruppengesprächen (strukturelle Rahmenbedingungen, Arbeitsklima, alltägliches Bewegungsverhalten, Erfahrungen zum Thema Gewalt und Gewaltprävention) sowie Erhebungen (alltägliches Bewegungsverhalten, körperliche Belastbarkeit, psychosoziale Gesundheit, Selbstführung, kognitive Funktionen) erfolgen zu Beginn, zwischendrin und zum Ende der Interventionen.

Ergebnisse

Die Umsetzbarkeit der angebotenen Maßnahmen als auch die Ergebnisevaluation sollen zur Ableitung von Möglichkeiten zur Optimierung der Maßnahmen beitragen. Zwischen- sowie Endergebnisse sollen einem Expert*innenpublikum vorgestellt und hier diskutiert und die Übertragung auf andere Pflegeeinrichtungen geprüft werden. Eine Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen von Mitarbeiter*innenversammlungen, Bewohner*innenbeiraten und Angehörigenabenden soll zur Nachhaltigkeit der Maßnahmen beitragen.