Untersuchungen zum Krafttraining mit ruderspezifischen Bewegungsgeschwindigkeiten: Eine kontrollierte Interventionsstudie

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Donath, Lars (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, Tel.: 0221 4982-7701, l.donath at dshs-koeln.de)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072049/22-23)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/2022 - 06/2023
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020220800178
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Untersuchungen zum Krafttraining mit ruderspezifischen Bewegungsgeschwindigkeiten: Eine kontrollierte Interventionsstudie

Planung

Im Kontext des Krafttrainings erscheint gerade die maximale Kraft als relevanter Indikator der 2000m Ruderwettkampfleistung. Dementsprechend haben sich sowohl international als auch im Deutschen Ruderverband (DRV) überwiegend maximalkraftorientierte Krafttrainingsmethoden durchgesetzt. Bezogen auf die Kniebeuge resultiert aus einem Training im Maximalkraftbereich (>80% 1RM) entsprechend langsame Bewegungsgeschwin-digkeiten (< 0,6 m·s-1). Während des Ruderwettkampfes erfolgt die Beinstoßbewegung jedoch deutlich schneller: Der Beinstoß (Schlagfrequenz 34-36 min-1) von Athletinnen liegt hier im Bereich von 0,7 bis 0,8 m·s-1, während männliche Athleten (Schlagfrequenz 36-38 min-1) Bewegungsgeschwindigkeiten von 0,8 bis 0,9 m·s-1 erreichen. In diesem Kontext, wird gerade eine schnelle Beinstoßbewegung während dem Rudern als relevanter Leistungsindikator angesehen. Dementsprechend muss der Beinstoß im Rudern nicht nur kraftvoll, sondern auch schnell absolviert werden können. Da Kraftanpassungen geschwindigkeitsspezifisch sein können, könnte diese Diskrepanz zwischen vergleichsweise langesamen Bewegungen im Krafttraining und den schnelleren Bewegungen im Wettkampf eine Leistungsreserve darstellen. Vor diesem Hintergrund soll das VBT im Rahmen einer Interventionsstudie mit gut trainierten Ruder*innen untersucht werden. In diesem Kontext wird angenommen, dass der Übertrag des Krafttrainings auf relevante Leistungssurrogatparameter erhöht werden kann, wenn die MCV des Krafttrainings an die Beinstoßgeschwindigkeit (im Ruderwettkampf) angeglichen wird. Da die Stichprobengröße im Leistungssport zwangläufig begrenzt ist, wird ein repated measurement Ansatz gewählt, wodurch die individuelle Leistungsentwicklung der Athlet*innen objektiviert werden kann. Im diesem Kontext wird die VBT-basierte 1RM-Abschätzung genutzt. Abhängig von den Ergebnissen könnte VBT ein geeignetes Tool sein, um den Übertrag vom Krafttraining auf die Ruderwettkampfleistung zu erhöhen.

Ergebnisse

Die Untersuchung soll in einem kontrollierten repeated measurement Design erfolgen. Alle Proband*innen absolvieren dabei insgesamt drei Diagnostiktermine (T1) zu Beginn der Untersuchung, (T2) nach der 10-wöchigen Baseline Phase und (T3) nach einer zweiten 10-wöchigen Interventionsphase. Im Zuge der drei Labortermine erfolgt jeweils ein Rampentest zur Ermittlung der V¿O2max, ein Stufentest zur Laktatschwellenbestimmung, ein 2000m-Ausbelastungstest und eine 1RM-Bestimmung. Zusätzlich erfolgt eine geschwindigkeitsbasierte 1RM-Abschätzung an jedem (Kraft-)Trainingstag.