Krisenresilienz von Trainer*innen und Spieler*innen auf der Basis systemischer und generativer Ansätze: DBV- NextGeneration

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Mess, Filip (Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik, Tel.: 089 289-24521, filip.mess at tum.de)
Kooperationspartner des Projekts:Käsbauer, Hannes (Deutscher Badminton-Verband)
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072013/21-22)
Kooperationspartner:Deutscher Badminton-Verband ; Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz, Saarland
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:08/2021 - 07/2022
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020210701233
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Die Corona-Krise erfasst alle gesellschaftlichen Bereiche und stellt damit im Leistungssport das bisherige Selbstverständnis, seine Organisationen, bis hin zu Qualifikationsprofilen von Trainer*innen in Frage:
- womit kann der organisierte Sport Existenz und Angebote seiner Verbände zukünftig gesellschaftlich legitimieren,
- welche Bedeutung wird zukünftig dem Leistungssport zugesprochen,
- wie verändern sich Perspektiven und Zukunftsausrichtungen der Jüngeren und was kann ihnen der Leistungssport dazu anbieten,
- wie wirken sich global die wirtschaftlich-politischen Zerstörungen dieser Pandemie auf internationale Organisationen des Weltsports und damit auch auf die Durchführung internationaler Veranstaltungen aus?
Aktuell am Beispiel der auf 2021 verschobenen Olympischen Spiele: hohe Infektionsraten vor Ort, komplizierte Sicherheitsvorkehrungen, wirtschaftliche Belastungen und Kosten, Widerstand in der Bevölkerung, leere Wettkampfstätten, aufwendige Impfprivilegien für Athlet*innen.
Vom jetzigen Zeitpunkt inmitten der Krise lassen sich zukunftsbezogene Fragen nur hypothetisch stellen und beantworten. Dem Bildungsbereich des DBV erscheint es jedoch über die Zeit, das tradierte Verständnis von Hochleistung wie auch das Wissen seiner Trainer*innen im Rahmen innovativer Personalentwicklungen auf eine ungewisse Zukunft nach Corona auszurichten. Parallel dazu prüft und entwickelt der DBV in einem Prozess mit der Führungsakademie des DOSB seine Gesamtstrategie 2024.
Als ein zentraler Ausgangspunkt für die Identifizierung zukunftsrelevanter Themen, Fragen und Erwartungen der Generationen Z und Alpha steht die gesamte Nachwuchslinie des DBV gemeinsam mit ihren Trainer*innen im Fokus. Vor dem Hintergrund ihrer erlebten krisenbezogenen Massnahmen (Schulen/Ausbildungen/etc.) wird für dieses Projekt relevant, welche Einschränkungen ihrer gegenwärtigen/zukünftigen Perspektiven Jugendliche wahrnehmen und welche Ressourcen sie von einer leistungssportlichen Förderung erwarten.

Planung

Ein ausführlicher Arbeitsplan ist sowohl im beigefügten Projektantrag als auch im Kooperationsplan Wissenschaft - Praxis - Service enthalten:
Phase 1: Teamaufstellung und Konzeption;
Phase 2: Leitfadengestützte Interviews mit relevanten Beteiligten (Trainer*innen, Spieler*innen, Funktionäre, Eltern, NN);
Phase 3: Coachingansätze und Angebote an stabilisierenden Tools für die Zielgruppen;
Phase 4: Workshops, Schulung und praxisnahe Anwendung systemischer Prozesse in Trainer- und Spielerausbildung zur Vertiefung "on the job"

Ergebnisse

1. Transferveranstaltungen bzw. Veranstaltungsplattformen für Trainerinnen und Trainer:
Eine Ende Dezember angestoßene DBV-interne U15-Projekt zur Next Generation beinhaltet schwerpunktmäßig Transferveranstaltungen, die der so essentiell wichtigen Multiplikation von Wissen, Handeln und Erfahrungen in die Badminton-Landesverbände mit ihren Vereinen als für diesen Altersbereich wichtigste Ausbildungsorganisationen dienen sollen. Das Projekt wird deshalb in alle Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, Workshops und in die DBV-Plattform Racketmind einfließen. Der Bereich Sportpsychologie findet seit vielen Jahren im Bereich der Trainerausbildung Einzug und soll mit Hilfe des Projekts insb. hinsichtlich der ganzheitlichen Personalentwicklung weiter intensiviert werden.

2. Verankerung in zentralen Verbandskonzeptionen:
Personalentwicklung liegt über nahezu alle Konzeptionen (hier Bildungskonzeptionen, RTK, Leistungssportkonzept) und Bereiche einer Organisation quer. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Nachwuchs(leistungs)sport sowie der Trainerbildung. Eine Verknüpfung und Verbindung zum beantragten IAT- Nachwuchsleistungsprojekt 2022/23 (das "Badminton-Talentpuzzle") bietet sich an, da hier fachliche sowie methodisch-soziale Kompetenzgruppen vereint werden.

3. Regionale Einbindung der Projektergebnisse:
Über das DBV-Projekt "Next Generation" sind alle Badminton-Landesverbände involviert und profitieren von der Unterstützung. Die DBV- Projektverantwortlichen streben zudem mit diesem Projekt ein in Badmintondeutschland und zu seinen Partnern strahlendes Leuchtturmprojekt an.