Systematische Analyse der Belastung und Beanspruchung von gängigen und fundamentalen Trainingsformen im Hochleistungsbadminton unter Variation der Belastungsnormative.

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Ferrauti, Alexander (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft, Tel.: 0234 32 22451, alexander.ferrauti at rub.de); Wiewelhove, Thimo (IST-Hochschule für Management, Tel.: 0211 86668 6224, twiewelhove at ist-hochschule.de)
Mitarbeiter:Edel, Antonia (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft, Tel.: 0234 32 25969, antonia.edel at rub.de)
Kooperationspartner des Projekts:Hoos, Olaf (Universität Würzburg / Sportzentrum, olaf.hoos at uni-wuerzburg.de); Kaufmann, Sebastian (Universität Würzburg / Sportzentrum, Sebastian.kaufman at uni-wuerzburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft; IST-Hochschule für Management
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070715/21-23)
Kooperationspartner:Universität Würzburg / Sportzentrum ; Deutscher Badminton-Verband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2021 - 03/2023
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020210200013
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist die Erstellung praxisnaher Leitlinien und Orientierungshilfen für die Trainingssteuerung im Hochleistungsbadminton. Geklärt werden soll, welche Belastungen und Beanspruchungen durch gängige und fundamentale Trainingsformen im Leistungsbadminton induziert werden und welchen Einfluss die Variation der Belastungsnormative (z. B. Reizdauer und Pausendauer) für jede einzelne Trainingsform besitzt, um je nach Trainingsziel eine höchstmögliche Trainingseffizienz bei Einhaltung einer ausreichenden Wettkampfnähe zu erzielen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Hauptverantwortlichen des Deutschen Badminton-Verbandes sollen die Ergebnisse auf direktestem Wege in die Badmintonpraxis transferiert werden. Unter dem genannten Leitziel sollen nach einer Voruntersuchung (differenzierte Ausdauer- und Schnelligkeitsdiagnostik) in zwei inhaltlich und methodisch aufeinander aufbauenden Hauptuntersuchungsabschnitten die Belastungen und Beanspruchungen von Wettkampf und Training im Hochleistungsbadminton analysiert werden.
Im Rahmen der Voruntersuchung werden neben anthropometrischen Merkmalen Ausdauer-, Schnelligkeit- und Kraftfähigkeiten der Spielerinnen und Spieler leistungsdiagnostisch erfasst. Die Analyse der Belastungen und Beanspruchungen von Wettkampf und Training erfolgt anhand der Erfassung von zeitlichen Charakteristiken und technomotorischen Anforderungen mittels Videoanalyse, der Ermittlung kinematischer Bewegungsstrukturen mittels lokalem Positionsbestimmungssystem, der Messung pulmonaler, kardiovaskulärer und metabolischer Parameter als Indikatoren der physiologischen Beanspruchung mittels Spirometrie, Herzfrequenzmonitoring und Blutlaktatbestimmung sowie die Erfragung der subjektiv empfundenen Beanspruchung mittels Borg-Skala.

Planung

Der Arbeitsplan des Vorhabens gliedert sich in die Voruntersuchung sowie in die zwei inhaltlich und methodisch aufeinander aufbauenden Hauptuntersuchungsabschnitte. Für das Gesamtprojekt ist eine Laufzeit von 24 Monaten vorgesehen, die sich in fünf in chronologischer Reihenfolge aufeinander folgenden Projektphasen aufteilen:
1. Projektphase von Januar bis einschl. März 2021: Methodische und organisatorische Vorbereitung des ersten Hauptuntersuchungsabschnitts sowie Durchführung der Voruntersuchung.
2. Projektphase von April bis einschl. Juni 2021: Datenerhebung im Rahmen des ersten Hauptuntersuchungsabschnitts zur Erstellung eines vollständigen und aktuellen Profils der Belastungen und Beanspruchung im Badmintonwettkampf.
3. Projektphase von Juli bis einschl. August 2021: Statistische Analysen und Auswertung der im Rahmen des ersten Hauptuntersuchungsabschnitts erfassten Daten sowie methodische und organisatorische Vorbereitung des zweiten Hauptuntersuchungsabschnitts.
4. Projektphase von September 2021 bis einschl. Mai 2022: Datenerhebung im Rahmen des zweiten Hauptuntersuchungsabschnitts zur Analyse der Belastungen und Beanspruchungen bei vordefinierten Trainingsformen im Hochleistungsbadminton unter Variation der Belastungsnormative sowie Vorbereitung der Publikationen und Beginn der statistischen Analysen und Auswertungen der im Rahmen des zweiten Hauptuntersuchungsabschnitts erfassten Daten.
5. Projektphase von Juni 2021 bis einschl. Dezember 2022: Abschließende Auswertung der im Rahmen des zweiten Hauptuntersuchungsabschnitts erfassten Daten, Fertigstellung und Einreichung der Publikationen, Abfassung und Abgabe des Projektberichts, Präsentation der Ergebnisse im Rahmen sportwissenschaftlicher Fachkongresse sowie Konzeption und Durchführung der Transfermaßnahmen (u. a. Erstellung individueller Spielerprofile, Ausarbeitung von Leitlinien für die Trainingssteuerung im Hochleitungsbadminton).

Ergebnisse

Übergeordnetes Ziel der Ergebnisverwertung ist die Erstellung praxisnaher Leitlinien und Orientierungshilfen für die Trainingssteuerung im Hochleistungsbadminton. Dazu steht die Arbeitsgruppe im stetigen Austausch mit den Hauptverantwortlichen Trainern und dem Wissenschaftskoordinator des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV). Es sollen Leitlinien zur Ausgestaltung des Badmintontrainings im Profibereich formuliert und über praxisnah aufbereitete Printmedien (Broschüren, Flyer), Onlinecontent (insbesondere über die DBV-Onlineplattform Racketmind) sowie Präsentationen in die Praxis transferiert werden. Die Zwischenergebnisse werden jeweils auf den jährlichen DBV-Wissenschaftstagungen vorgestellt und auch eine regelmäßige Beteiligung der Arbeitsgruppe an Traineraus- und Fortbildungen der DOSB-Lizenzausbildung Badminton sowie an Leistungssport- und Bildungskonferenzen ist vorgesehen. Die Endergebnisse werden den Landesverbänden in Form konkreter Anregungen zur Implementierung der Befunde in die Curricula der Trainerausbildung vorgelegt und die beteiligten Spielerinnen und Spieler sowie deren Trainerinnen und Trainer erhalten eine Analyse ihrer individuellen Leistungsprofile zu jedem Untersuchungsabschnitt. Darüber hinaus werden die Befunde über die üblichen wissenschaftlichen Kommunikationswege der Scientific Community (d. h. nationale und internationale Publikationen und Kongressbeiträge) an die Wissenschaft und Praxis kommuniziert.