In or Out? Differences and inequalities in sport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Drinnen oder draussen? Unterschiede und Ungleichheiten im Sport
Leiter des Projekts:Günter, Sandra (Universität Hannover / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 0511 7623148, sandra.guenter at sportwiss.uni-hannover.de)
Mitarbeiter:Turan, Güneş (Universität Hannover / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 0511 76219443, guenes.turan at sportwiss.uni-hannover.de); Wertecki, Nicole (Universität Hannover / Institut für Sportwissenschaft); Jürgensen, Jonas (Universität Hannover / Institut für Sportwissenschaft)
Forschungseinrichtung:Universität Hannover / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Deutschland / Bundesministerium für Bildung und Forschung ; VolkswagenStiftung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Englisch
Projektlaufzeit:01/2016 - 12/2019
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020180200016
Quelle:Projektmeldung

Ziel

Die Begriffe der Inklusion und Integration sind in aller Munde, nicht nur in Politik, Medien, Erziehung und Bildung, sondern auch in der Wissenschaft. Unter dem Slogan „Sport spricht alle Sprachen“ wird die Eignung des Sports als Medium zur Integration und Inklusion zu verdeutlichen versucht. So wird in sportwissenschaftlichen Diskursen propagiert, dass kulturelle, ethnische, geschlechtliche, religiöse oder physische Differenzen im Sport leichter überwindbar seien als in anderen gesellschaftlichen Bereichen.
Demzufolge bietet der Sport beste Voraussetzungen, in jeder Hinsicht sozial-integrativ zu wirken. Auf den zweiten Blick offenbaren sich aber auch Schwierigkeiten, die Beiträge des Sports zur Integration und zur Inklusion genauer zu bestimmen und die wissenschaftliche Notwendigkeit auch Brüche in diesem universellen Integrationspostulat offen zu legen. Es ist daher kritisch zu hinterfragen, inwieweit der Sport tatsächlich Lösungen, z.B. in der Umsetzung der Geschlechtergerechtigkeit oder der UN-Behindertenrechtskonvention beisteuert und in welchem Maße er möglicherweise selbst problemverursachende und exkludierende Instanz und somit Generator sozialer Differenzen ist.
Im Rahmen des Forschungsprojektes werden Diskurse und Praxen der Bildung, Wissenschaft und Politik analysiert und auf ihre Übertragbar- und Wirksamkeit hin differenziert analysiert werden.
So sind nicht nur grundlegende Arbeiten zu Maskulinität, sondern auch zu Homophobie im Sport nicht primär in der deutschsprachigen Sportwissenschaft, sondern in der Geschichtswissenschaft (u.a. Goltermann 1998, Wiederkehr 2009), Soziologie (u.a. Degele/Janz 2012; Kreisky/Spitaler 2006; Meuser 2008) und Ethnographie (Eggeling 2008) entstanden. Vergleichbares gilt auch für die Themen Sexismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt (Dunning et al. 2003), die in der deutschsprachigen Sportpolitik und Sportsoziologie bisher nur eine untergeordnete Rolle spielten und erst Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts in der deutschsprachigen Sportwissenschaft zunehmend thematisiert wurden (u.a. Bröskamp & Alkemeyer, 1996; Pilz & Trebels, 1976; Pilz 2012; Sülzle, 2011 u.a.).