Etablierung einer 3D Bewegungsanalyse der Absprungbewegung an der Sprungschanze

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Gollhofer, Albert (Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft, Tel.: 0761 203-4510, ag at sport.uni-freiburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070803/18)
Kooperationspartner:Deutscher Skiverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:11/2017 - 06/2019
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020171100094
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Bisherige Forschungsvorhaben im Skisprung versuchten leistungsrelevante Parameter anhand von 2D Analysen an der Schanze oder mittels 3D Bewegungsanalyse aus dem Labor zu ermitteln, um diese dann an die Schanze zu übertragen. Ziel dabei war es, wichtige Bewegungsmerkmale über quantitatives Feedback an Trainer und Athleten bereit zustellen. Diese Methoden erlauben jedoch nicht, eine umfassende und detaillierte Bewegungsbeschreibung beim Absprung zu erstellen. Daher sind neue und innovative Verfahren der Leistungsdiagnose von Nöten, welche die dann in die Trainingsplanung und Steuerung einfließen können. Daher ist das Ziel dieses Forschungsprojektes, eine in Pilotmessungen bereits erprobte umfassende 3D Bewegungsanalyse der Absprungbewegung beim Skisprung direkt an der Schanzenanlage zu etablieren. Dabei sollen für den Absprung relevante 3D biomechanische Parameter wie Knie-Hüftwinkelverläufe, Körperschwerpunktverläufe und Drehmomente ermittelt werden, welche mit Trainern und Athleten in einem quantitativen Feedbackansatz verifiziert werden. Nach erfolgreicher Etablierung sollen relevante 3D Parameter, welche unter Laborbedingungen erfasst wurden, mit 3D Messgrößen von Messungen an der Schanze verglichen werden und versucht werden, Zusammenhänge zwischen diesen Parametern und der Leistungsfähigkeit (Sprungweite) zu berechnen.

Planung

Insgesamt sollen ca. 150 Sprünge von Skispringern und Nordischen Kombinierern im Alter von 14 bis 35 Jahren an der Schanzenanlage in Hinterzarten gemessen und ausgewertet werden. Alle Athleten sind nationale Kaderathleten der Kader A+B+C.

Ergebnisse

Der sportpraktische Nutzen dieses Projektes wird von der sportlichen Leitung, Trainern und den Athleten als extrem hoch eingestuft. Das hier vorgestellte Projektvorhaben erlaubt es, eine detaillierte, dreidimensionale Beschreibung der Absprungbewegung beim Skisprung direkt an der Schanze zu erstellen. Dies erlaubt völlig neue Möglichkeiten der Bewegungsbeschreibung und Optimierung des Absprungverhaltens beim Skispringen. Neue, leistungsnormierende Paramater wie beispielsweise der Valgus-Index, können quantifiziert werden und Trainern und Athleten unmittelbar nach dem Sprung in Form eines Reports zur Verfügung gestellt werden.