Ziel

In den letzten Jahren rückt sowohl die sportpsychologische Ausbildung von AthletInnen und deren TrainerInnen als auch die direkte Betreuung durch SportpsychologInnen immer mehr in den Fokus. Im deutschen Schützenbund (DSB) findet die sportpsychologische Ausbildung bislang trotz hohen Engagements nur unzureichend und wenig koordiniert statt. So sind weder die einzelnen Kaderstufen noch die vielen verschiedenen Disziplinen untereinander abgestimmt. Im DSB gibt es auch keine allgemeine und vergleichbare Basis für die Kenntnisse und Erfahrungen in sportpsychologischen Fragen. So wissen z.B.: sportpsychologische Betreuer bei Großereignissen nicht was sie erwarten oder voraussetzen können und vielfach sind die vorhandenen Voraussetzungen auch tatsächlich eher gering. Ziel des Projektes ist es in mehreren, aufeinander aufbauenden Schritten ein Rahmenkonzept und entsprechende Materialien für die sportpsychologische Ausbildung von AthletInnen und TrainerInnen zu erarbeiten und dieses Konzept entsprechend umzusetzen.

Planung

In einem ersten Schritt wird ein Strukturplan erstellt, der als grundlegende Basis für die Erarbeitung der Rahmenkonzeption verwendet wird. Aufbauend darauf und in Absprache und Kooperation mit den TrainerInnen der unterschiedlichen Disziplinen wird das sportpsychologische Rahmenkonzept, inklusive der Unterlagen für die Ausbildung der AthletInnen und der TrainerInnen erarbeitet. Dazu werden aufbauend auf anderen Studien und Konzepten erste Vorschläge erarbeitet, die in Diskussion mit entsprechenden Mitgliedern des DSB verfeinert werden. Nach der Überarbeitung und einer erneuten Abklärung werden die Schulungsunterlagen für die einzelnen Stufen der Ausbildung erarbeitet. Die Ausbildung wird so aufgebaut, dass es schrittweise, beginnend mit den TrainerInnen, dem D- und C-Kader, bis zum B- und A-Kader implementiert werden kann.

Ergebnisse

Im Rahmen des vorgelegten Projektplans wird eine ausgearbeitete sportpsychologische Schulung für AthletInnen und TrainerInnen erstellt. Diese wird inklusive vieler, für alle Disziplinen anwendbaren Unterlagen, erarbeitet und soll zeitnah implementiert und gegebenenfalls in Nachfolgeprojekten evaluiert werden. Die direkte Anwendung ermöglicht einerseits eine unmittelbare und rasche Verbesserung der aktuellen, unbefriedigenden Situation und stellt andererseits für die zukünftige Ausbildung einen längerfristigen und fundamentalen Beitrag dar. Sowohl das zu erstellende Rahmenkonzept als auch die konkreten Unterlagen können und sollen von anderen Sportarten übernommen und soweit sinnvoll in deren sportpsychologische Betreuung eingebunden werden. Eine langfristige und sportartübergreifende Nutzung der Erkenntnisse ist somit angestrebt und explizit erwünscht.