Der Einsatz eines mobilen Muskel-Sehnen-Funktionslabors zur Strukturanalyse im Spitzensport

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Karamanidis, Kiros (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie, Tel.: 0221 4982-6144 , karamanidis at dshs-koeln.de)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072059/16-17)
Kooperationspartner:Turn- und Sportvereinigung Bayer 04 Leverkusen ; Olympiastützpunkt Rheinland
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:06/2016 - 05/2017
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020160800140
Quelle:Profi / Projektmeldung

Ziel

In enger Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt Rheinland, dem Olympiastützpunkt Hessen, dem Deutschen Leichtathletik-Verband und der Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen sollen die biomechanischen Eigenschaften der triceps surae Muskel-Sehnen-Einheit (u.a. Sehnensteifigkeit, Muskelkraftpotential) von männlichen und weiblichen sowie die Konzentrationen weiblicher Sexualhormone (u.a. Östradiol) von weiblichen Spitzensportlern verschiedener leichtathletischer Sprint- und Sprungdisziplinen regelmäßig untersucht werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen relevante Aussagen zur Identifikation von Dysbalancen und Prävention von Sehnenverletzungen liefern und in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Trainerteam sinnvoll in die Trainingssteuerung (Ableitung konkreter individualisierter Interventionen) integriert werden.

Planung

Die Messungen der biomechanischen Eigenschaften bzw. Konzentrationen weiblicher Sexualhormone sollen mittels eines Längsschnittdesigns regelmäßig im Rahmen des Trainings- bzw. Wettkampfprozesses der Athleten über einen Gesamtuntersuchungszeitraum von 12 Monaten analysiert werden. Dabei soll sich eng an den unterschiedlichen Trainingsphasen der Athleten im Jahresverlauf (u.a. Vorbereitungs- und Wettkampfphase) orientiert werden. Da die Ergebnisse dieser Untersuchung eine hohe Relevanz im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro aufweisen, soll bereits im April 2016 mit den Messungen begonnen werden.

Ergebnisse

Die umfassende und flächendeckende Strukturanalyse der triceps surae Muskel-Sehnen-Einheit männlicher und weiblicher Spitzenathleten liefert wichtige Informationen zum Zusammenhang mechanischer Belastung bzw. weiblicher Sexualhormone und biomechanischer Eigenschaften der triceps surae Muskel-Sehnen-Einheit. Damit tragen die Ergebnisse dieses Projekts unmittelbar zur Identifizierung von Dysbalancen zwischen Muskel und Sehne (Prävention von Überlastungsschäden) bei und erlauben darüber hinaus die Ableitung relevanter Maßnahmen für die Trainingssteuerung im Spitzensport. Es ist vorgesehen, die Ergebnisse des Projekts im Rahmen anerkannter Fachzeitschriften und Kongresse zu präsentieren. Der Transfer in die Sportpraxis soll über die Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen von Trainerausbildungen bzw. -fortbildungen sowie von sportartübergreifenden Fachtagungen gewährleistet werden.