Organised Sport in Transition: Social and Cultural Functions of Football Clubs in England and Germany

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Vereinssport im Wandel: Soziale und kulturelle Funktionen von Fußballvereinen in England und Deutschland
Leiter des Projekts:Ziesche, Daniel (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung, Tel.: 0221 49825800, d.ziesche at dshs-koeln.de)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung
Finanzierung:Projektförderung der DSHS Köln
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Englisch
Projektlaufzeit:11/2012 - 10/2015
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020150400120
Quelle:Jahreserhebung

Ziel

Vorhabensziel: Die zahlreichen Wandlungsprozesse, welche moderne Gesellschaften prägen (Globalisierung, Individualisierung, Urbanisierung, um hier nur einige zu nennen), konfrontieren Fußballvereine (und Sportvereine insgesamt) mit großen Herausforderungen hinsichtlich ihrer zukünftigen Entwicklung. Gleichermaßen werden die Funktionen, welche Fußballvereine traditionell erfüllten, zunehmend hinterfragt. 
Vor dem Hintergrund eines anhaltenden regionalen Strukturwandels - einhergehend mit einer Verschiebung der Sozialstruktur innerhalb der geographischen Einzugs- und Einflusssphären der Vereine - beschäftigt sich die Dissertation mit der Frage, inwiefern sich Rollen und Funktionen der Fußballvereine hierdurch verändert haben und wie widerstandsfähig oder anpassungsbereit Vereine sich mit Blick auf diese Veränderungsprozesse zeigen. Untersucht wird hierbei die Wandlungsdimension hinsichtlich dreier Funktionskategorien, welche Fußballvereine (mutmaßlich) erfüllen: Kollektive Identitätsbildung, Gemeinschaftsbildung sowie die Generierung von Sozialkapital (sowohl im Sinne Putnams als auch Bourdieus). 
In den Blick nimmt die qualitativ angelegte Studie hierfür Fußballvereine aus Zielregionen in Deutschland und England, welche einem gravierenden Strukturwandel unterworfen waren und folglich sich die in diesen Regionen ansässigen Fußballvereine besonderen Herausforderungen gegenüber sehen. Die untersuchten Vereine spielen in der vierten und fünften Klasse des jeweiligen Ligasystems, da zum einen auf diesen Ebenen ein besonderes vereinsinternes Spannungsfeld (u.a. zwischen Professionalisierung-Amateurismus; Inklusion-Exklusion) vermutet wird und zum anderen die bisherige (deutsche und britische) Fußballforschung ihr Hauptaugenmerk eindeutig auf die Clubs der obersten Ligaebene richtet, hier also ein klares Forschungsdefizit ausgemacht wurde. Ziele des Vorhabens sind es herauszustellen, inwiefern sich einerseits regionale Verortung und Unterschiede in der Organisationsform der Vereine auf deren Anpassungsfähigkeiten auswirken sowie andererseits mutmaßliche Funktionen von Fußballvereinen für moderne Gesellschaften belegen oder widerlegen zu können und damit perspektivisch ein theoretisches Rahmenwerk zu liefern, anhand dessen eine weitere und tiefergehende Analyse der sozialen (und kulturellen) Funktionen von Vereinen erfolgen kann.
Arbeitsplanung: Das im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Sport der Medialen Moderne“ an der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführte Dissertationsprojekt wird seit November 2012 bearbeitet und befindet sich momentan in der Erhebungsphase. Zunächst wurden hierfür Experteninterviews und Befragungen im Umfeld der deutschen Fallbeispiele im Frühjahr 2014 durchgeführt. Die Erhebung in England wurde im Herbst 2014 abgeschlossen. Die Projektlaufzeit ist bis Oktober 2015 datiert.
Geplante Ergebnisverwertung: Publikation der Promotion, Vorträge