Sport in der Sozialen Arbeit

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Miethling, Wolf-Dietrich (Universität Kiel / Institut für Sport und Sportwissenschaften, Tel.: 0431 8803770, sportpaedagogik at email.uni-kiel.de)
Mitarbeiter:Pape, Paul; Sohnsmeyer, Jan (Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft, jan.sohnsmeyer at issw.uni-heidelberg.de)
Kooperationspartner des Projekts:Krieger, Claus (Universität Hamburg / Fachbereich Erziehungswissenschaft)
Forschungseinrichtung:Universität Kiel / Institut für Sport und Sportwissenschaften
Finanzierung:Sonstige
Kooperationspartner:Universität Hamburg / Fachbereich Erziehungswissenschaft; Anstoß! e.V.
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:06/2006 - 06/2013
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PR020130700137
Quelle:Projektmeldung

Zusammenfassung

Der Verein Anstoß! e.V. wurde zur Unterstützung von Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten gegründet und möchte mit diesem Projekt aktiv den Sport als Medium in die Sozialarbeit mit Wohnungslosen integrieren. Zielgruppe des Projekts sind Klienten von Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, der Straffälligenhilfe, der Suchthilfe, von psycho-sozialen Hilfsangeboten und Asylbewerber, die über eine Arbeitserlaubnis verfügen. Der Alltag der Teilnehmer(innen) ist häufig durch Untätigkeit sowie Antriebslosigkeit gekennzeichnet und wird durch unterschiedliche Problemlagen geprägt. Die meisten Teilnehmer sind aufgrund kritischer Lebensereignisse in ein lebensweltliches Ungleichgewichtig geraten. Kritische Ereignisse können mannigfaltige Ursachen haben (z.B. Scheidung, Arbeitsplatzverlust, Verlust von Angehörigen). Nach Filipps & Aymanns (2010) heuristischem Modell für die Analyse kritischer Lebensereignisse beeinflussen sowohl distale als auch proximale Faktoren der eigenen Lebenshistorie die Deutung und Bewältigung von Ereignissen im Leben. Diese Lebensereignisse können bei ungünstigen Lösungsstrategien und Ressourcen zum „Verlust der Handlungsfähigkeit führen und damit in eine Lebenskrise münden“ (Filipp & Aymanns, 2010, S. 13). Vor dem Hintergrund des Konzepts zur Förderung psychosozialer Ressourcen nach Sygusch (2007) wurden dazu Methoden, Konzepte und praktische Anleitungen für die Sozialarbeit im Sport entwickelt, die den zielgruppengerechten Einsatz des Fußballangebots in der Sozialarbeit ermöglichen sollen. Diese werden derzeit in ausgewählten Settings erprobt. Es besteht die Annahme, dass Sportangebote in der Sozialarbeit (1) Begegnungen auf einer neuen Basis ermöglichen und hierdurch Inklusion befördern, (2) sich positiv auf die Selbstkonzeptentwicklung von Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten auswirken und (3) Sozialarbeitern ein effektives Instrument zur Kommunikation und neuartige Zugänge zu ihren Klienten geben.

(Zwischen)Ergebnisse

In einer ersten explorativen Studie konnten im Rahmen einer „fokussierten Ethnografie“ bereits differenzierte Erkenntnisse zu sozial-integrativen Prozessen und Wirkungen auf Seiten der Akteure nachgewiesen werden (Krieger, Miethling & Sohnsmeyer, 2007). In weiteren Studien konnten erste Tendenzen für das positive Potential des Fußballangebots auf Selbst- und Sozialkompetenzen der Teilnehmer belegt werden (Sohnsmeyer, 2011; Pape, 2012).