Epidemiologie von Übergewicht und Adipositas bei Kindern im Vorschulalter und assoziierte Faktoren – die Mainzer Kindergesundheitsstudie

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Simon, Perikles (Universität Mainz / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportmedizin, Prävention und Rehabilitation, Tel.: 06131 39-23586, simonpe at uni-mainz.de)
Mitarbeiter:Hoffmann, Sascha Werner; Brendel, Conny
Forschungseinrichtung:Universität Mainz / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportmedizin, Prävention und Rehabilitation
Finanzierung:Universität Mainz / Institut für Sportwissenschaft; Universität Mainz
Kooperationspartner:Stadt Mainz / Dezernat für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Gesundheit ; Adipositasnetzwerk Rheinland-Pfalz
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/2009 - 04/2012
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020111200120
Quelle:Projektmeldung

Zusammenfassung

I Vorhabensziel
In Deutschland ist die steigende Prävalenz von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem geworden. Die Beurteilung der bisher politisch ergriffenen Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung der Adipositas bleibt allerdings kontrovers. Zurzeit wird daher diskutiert, ob nicht vor der Initiierung weiterer Präventions- und Interventionsstudien eine genauere Abklärung der Hauptentstehungsfaktoren der Adipositas erfolgen muss. Bislang liegen nur wenige Daten im Längsschnitt zur Gewichtsentwicklung der Kinder und den entsprechenden Hauptfaktoren vor. Im Hinblick auf die politischen Diskussionen um die Ganztagsbetreuung muss jetzt der Fokus vermehrt auf Bildungseinrichtungen gelegt werden. In Deutschland und insbesondere in Rheinland-Pfalz ist die Situation im Vorschulbereich bisher schlecht untersucht. Das Projekt analysiert die Situation in den Kindertagesstätten und soll mithilfe detaillierter Fragebögen an Eltern und ErzieherInnen ausgewählte Einflussfaktoren aufzeigen. Zu den Einflussfaktoren zählen Aspekte zur Anthropometrie, zur körperlichen Aktivität, zur motorischen Leistungsfähigkeit, zum Medienkonsum, zum Gesundheits- und Alltagsverhalten, zur Risikowahrnehmung und zur Soziodemographie. Die Ergebnisse der Fragebögen werden anschließend in Bezug zu den Daten der anthropometrischen Messungen und der motorischen Leistungsfähigkeit der Kinder gesetzt.
II Arbeitsplanung
Im Juni 2009 wurden mögliche Kooperationspartner involviert. Nach Genehmigungsverfahren dann im Februar 2010 Beginn der experimetellen Phase mit der Rekrutierung der Probanden. Zunächst wurden Erzieherinnen und Erzieher per self-report Fragebogen evaluiert. Anschließend (Mai 2010 - August 2010) wurden die Kinder, deren Einverständiserklärung vorlag, auf ihre sportmotorische Leistungsfähigkeit hin abgestestet. Zusätzlich noch Körpergröße und -gewicht um den Body-Mass-Index zu berechnen. Ferner wurde der Bauchumfang erhoben. Des Weiteren wurden die jeweiligen Eltern zu ähnlich gesundheitsrelevanten Themen (s.o. Einflussfaktoren) befragt. Auswertungsphase seit September 2010.
III Geplante Ergebnisverwertung
Die Analyseergebnisse sollen in erster Linie wissenschaftlichen Erkenntnissgewinn liefern, der nachfolgend in Fachzeitschriften publiziert werden soll. Die gewonnenen Ergebnisse sollen herangezogen werden, um zeitnah strukturell und gesundheitspolitisch relevante Handlungsempfehlungen für das Setting Kindertagesstätte geben zu können. Auch im Sinne einer Betrieblichen Gesundheitsförderung nach § 20 SGB V.