Performance - Age - Competition - Exercise (PACE-Studie)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Leistungsfähigkeit - Alter - Wettkampf - Bewegung (PACE-Studie)
Leiter des Projekts:Leyk, Dieter (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Physiologie und Anatomie, Tel.: 0221 4982-3730 , Leyk at dshs-koeln.de)
Mitarbeiter:Wunderlich, Max
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Physiologie und Anatomie
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Englisch
Projektlaufzeit:01/2005 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020101100249
Quelle:www.dshs-koeln.de

Zusammenfassung

Die PACE-Studie wurde im Jahr 2005 ins Leben gerufen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Zielsetzung ist es, Zusammenhänge zwischen Alter, Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Lebensstilfaktoren und sportlicher Aktivität in epidemiologisch relevantem Umfang zu untersuchen. Mit Blick auf den demografischen Wandel haben die Studienergebnisse eine besondere Bedeutung für das Gesundheits- und Wirtschaftssystem. Neben den Online-Befragungen führt das PACE-Team bei zahlreichen Sportveranstaltungen Einzelinterviews mit Sportlern durch. Ein möglicher methodische Fehler bei Online Befragungen (potentielle Vorauswahl eines bestimmten Personenkreises) kann damit abgeschätzt und bewertet werden. Erste Ergebnisse: Anhand von über 500.000 Marathonlaufzeiten wurde der Zusammenhang von Laufleistung und Lebensalter untersucht. Das erstaunliche Resultat: In diesem Kollektiv waren keine Leistungsunterschiede im Alter zwischen 20 und 54 Jahren nachweisbar. Ein Leistungsverlust, wie er häufig bereits ab der 3. Lebensdekade postuliert wird, konnte damit für diesen aktiven Personenkreis nicht bestätigt werden. In der Verknüpfung dieser Ergebnisse mit den Daten der Online-Befragung von mehr als 12.000 Marathonläufern nicht nur deutlich, dass in allen Altersklassen sportliche „Neueinsteiger“ nach wenigen Jahren Training erfolgreich einen Marathon absolvieren können, sondern dass Lebensstilfaktoren, wie körperliche Aktivität und Ernährung, einen erheblich größeren Einfluss auf die Leistungsentwicklung im Alter haben als der biologische Alterungsprozess per se. Die enorme Bedeutung dieser Ergebnisse in einer alternden und zunehmend inaktiven Gesellschaft für das Gesundheits- und Wirtschaftssystem liegt auf der Hand: Gelingt es den Unternehmen mit attraktiven Präventionsmaßnahmen ihre Mitarbeiter "in Bewegung" zu halten, ist im Rahmen der Berufstätigkeit nur mit einem geringen altersbedingten Leistungsverlust sowie einem reduzierten Auftreten kardiovaskulärer Risikofaktoren zu rechnen! Ziel der seit 2005 laufenden PACE-Studie ist es, den Einfluss von Lebensgewohnheiten und körperlicher Aktivität bzw. Inaktivität auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu ermitteln und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung (z.B. individuelle und betriebliche Kampagnen) zu unterstützen. Dazu werden einerseits gezielt sportlich aktive Gruppen (z.B. Läufer, Walker, Radsportler, Schwimmer, Turner, Krafttrainierende) und anderseits körperlich aktive und inaktive Erwerbstätige (z.B. Belegschaften von Unternehmen und Behörden), Rentner und andere Personengruppen untersucht.