Der Einfluss der Kurbelfrequenz auf die Leistungsfähigkeit in der Sportart Handcycling

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Gollhofer, Albert (Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmotorik, Tel.: 0761 203-4510 , ag at sport.uni-freiburg.de)
Mitarbeiter:Kromer, Patrick
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmotorik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070404/09)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:02/2009 - 02/2011
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020090300021
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

I Vorhabensziel:
Vergleichend mit Ergebnissen im Radsport, soll eine Untersuchung den Einfluss der Kurbelfrequenz auf die Leistungsfähigkeit im Handcycling klären. Dabei stellt sich die Forschungsfrage: existiert ein Kadenzbereich, bei dem die Leistungsfähigkeit der Sportler (Handbiker) am größten ist und wenn ja, in welchem Kadenzbereich liegt die effizienteste Kurbelfrequenz vor? Mit Hilfe einer umfangreichen Untersuchung und deren Ergebnisse wäre es möglich, die Fragen zu beantworten und die fehlende Wissenslücke über Kadenzen im Handcycling zu schließen. Forschungsziel ist es also, einen wissenschaftlichen Bezug zwischen der Leistungsfähigkeit und der Kurbelfrequenz herzustellen und praxisbezogen diese Erkenntnisse für die Trainingslehre im Spitzensport umzusetzen.
II Untersuchungsablauf:
Um Fragen bezüglich der Kurbelfrequenzen im Handcycling zu beantworten, müssen zahlreiche Messdaten aus unterschiedlichen Messverfahren gewonnen werden. Um dies zu gewährleisten wird die Untersuchung aus drei unterschiedlichen Testreihen bestehen. Die ausgewählte Probandengruppe soll sich aus mindestens 15 Handbikern zusammensetzen. Vorzugsweise werden Athleten aus dem Spitzensport ausgesucht, die eine hohe Leistungsfähigkeit aufweisen. Um die Homogenität der Probandengruppe zu gewährleisten, wird hauptsächlich mit den Leistungsklassen HCB und HCC gearbeitet, die bereits bei einer Langzeitstudie im Vorfeld ein vergleichbares Leistungsniveau aufwiesen. Aufgrund weiterer geschlechts- und leistungsspezifischen Unterschieden wir die Untersuchung ausschließlich mit männlichen Liegebikern durchgeführt, die eine Gesamtkilometerleistung von mindestens 3000km aufzuweisen haben. Teil 1: Voruntersuchung mit Stufentest: Vorab allen Tests wird eine obligatorische Sportanamnese durchgeführt. Die anschließende Belastungsuntersuchung wird als Stufentest auf einem Handbikeergometer (Cyclus 2, Firma RBM Elektronik) durchgeführt. Nach einer Aufwärmphase von 10min bei einer Belastung von 40Watt absolvieren die Probanden den Stufentest mit einer Anfangsbelastung von 40Watt, einer Stufendauer von 3min und einem Belastungsanstieg von 20Watt/Stufe (Frequenz = frei gewählt). Zusätzliche Messung: Herzfrequenz, Trittfrequenz, Laktat, und Creatinkinase (vor, 8h und 24h nach der Belastung). Teil 2: Stufentests mit unterschiedlichen Kurbelfrequenzen: Bei der zweiten Teiluntersuchung verrichten die Probanden drei Stufentests (gleiche Parameter wie im Untersuchungsteil 1) mit den Kurbelfrequenzen 70rpm, 90rpm und 110rpm. Zur Datenauswertung hinzu kommt der bereits absolvierte Stufentest aus der ersten Teiluntersuchung, der mit einer frei gewählten Kurbelfrequenz gefahren wurde. Die Stufentests werden randomisiert abgehalten. Teil 3: Belastungstests mit unterschiedlichen Kurbelfrequenzen bei 75% der maximalen Wattleistung: Der dritte Untersuchungsteil besteht aus einer Testreihe, die ebenfalls mit dem Cyclus2 Ergometer durchgeführt wird. Die Dauer eines einzelnen Tests wird auf 6-min festgelegt und randomisiert mit den Kadenzen 70rpm, 90rpm, 110rpm, sowie einer vom Sportler frei gewählten Kadenz abgehalten. Der gewählte Wattwiderstand bleibt bei allen fünf Tests konstant und wird mit 75% der individuellen maximalen Wattleistung (ausgehend vom Stufentest aus dem Untersuchungsteil 1) absolviert. Zusätzliche Messung: Laktat, Pedalkraftmessung, Oberflächen-EMG.