Zusammenfassung

In einer Vielzahl von Unternehmen sind Sport- und Bewegungsprogramme integraler Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsförderung. Kosten-Nutzen-Analysen belegen, dass sich gezielte Maßnahmen der innerbetrieblichen Bewegungsförderung auch wirtschaftlich lohnen (USDHHS, 1999). Ein bis heute nicht zufriedenstellend gelöstes Problem liegt jedoch in der Beziehung zwischen den Arbeitsverhältnissen in ihrer Gesamtheit und dem Krankenstand sowie zwischen Lebensstil und Gesundheitsverhalten. Gerade der letztgenannte Aspekt ist bei der Konzipierung gesundheitsfördernder Programme von entscheidender Bedeutung, denn Programme machen nur Sinn und bringen nur dann einen nachhaltigen Nutzen, wenn die angesprochenen Personen auch bereit sind, einerseits an den Programmen zu partizipieren und andererseits die dabei erlernten Inhalte in ihr Alltagsleben zu integrieren. Im vorliegenden Forschungsprojekt wird von folgender Grundfragestellung ausgegangen: Was sind die Ursachen des im Vergleich zu anderen Abteilungen deutlich höher liegenden Krankenstandes in der stationären Bearbeitung der Deutschen Post und welche Möglichkeiten und Grenzen ergeben sich mit Blick auf die strukturellen und personellen Gegebenheiten für sportbezogene, gesundheitsfördernde Maßnahmen? Folgende Untersuchungen sind vorgesehen: die Erhebung des Krankenstandes, die Messung der Arbeitszufriedenheit, eine Analyse des Arbeitsalltages der Beschäftigten unter besonderer Berücksichtigung von Arbeitsanforderungen und Arbeitsklima sowie eine Detailanalyse der Lebenswelt der Mitarbeiter, deren Gesundheitsverhalten und Akzeptanz gesundheitsfördernder Maßnahmen.