Zusammenfassung

Während Michel Foucaults Arbeiten zur Theorie und Analyse diskursiver Formationen nunmehr seit Jahren Fachdiskussionen zahlreicher Wissenschaftsdisziplinen (Sprach-, Literatur-, Geschichtswissenschaft, Soziologie) beeinflussen und spalten, liegt deren Erklärungs- und Dissenspotenzial im Feld der Sportwissenschaft bislang weitestgehend brach. Der vorliegende Beitrag versucht dieses für eine Facette des aktuell vieldiskutierten ‘MedienSports’ zu aktivieren: Am Beispiel printmedialer Sportberichterstattungen wird aufgezeigt, dass und inwiefern diese im Anschluss an Foucault als Diskurs aufzufassen sind und welche theoretischen, methodischen und forschungspraktischen Konsequenzen daraus gezogen werden können. Plädiert wird für eine Diskursanalyse von Medientexten und Medientextkontexten, deren Funktion nicht Ersatz, sondern perspektivische Ergänzung bestehender Forschungen ist.