Gesundheitsmanagement im Spitzensport - theoretische und empirische Analysen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Thiel, Ansgar (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, ansgar.thiel at uni-tuebingen.de); Digel, Helmut (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, helmut.digel at uni-tuebingen.de)
Mitarbeiter:Mayer, Jochen
Forschungseinrichtung:Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070909/05-06)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2005 - 12/2006
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020060300047
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Ein Erfolg im spitzensportlichen Wettkampf erfordert höchste physische und psychische Leistungsfähigkeit des Spitzensportlers. Ein wesentlicher begrenzender Faktor stellt hierbei die Gesundheit dar, die in der Regel äußerst labil ist, da sie permanent strapaziert wird. Dementsprechend hat die Sicherung der Gesundheit des Spitzensportlers im Zusammenhang mit der sportlichen Höchstleistung eine enorme Relevanz. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts steht die Frage, welcher Stellenwert Gesundheit von den relevanten Akteuren in der Praxis des Spitzensports zugemessen wird, wie mit Gesundheit umgegangen wird und welche Konflikte aus den unterschiedlichen Erwartungen an die körperliche Leistungsfähigkeit resultieren.
Um diese Frage zum „Gesundheitsmanagement im Spitzensport“ beantworten zu können, erfolgt eine Erfassung folgender Teilaspekte: 1. Das Verständnis von Gesundheit und Gesundheitsmanagement im Systemzusammenhang Spitzensport.
2. Die Bedeutung der Gesundheit des Spitzensportlers für die Organisation der Spitzensportlerbetreuung und dabei speziell die Gestaltung von Gesundheitsmanagementstrategien in der Wettkampfeinheit (bestehend aus Spitzensportler, Trainer, Manager/Funktionär und medizinischem Betreuer).
3. Das gesundheitsbezogene Verhalten des Spitzensportlers und die subjektive Bedeutung, die er Gesundheit und Gesundheitsmanagement zuschreibt.
Der soziologische Rahmen des Forschungsvorhabens wird in interdisziplinärem Sinne durch Erkenntnisse aus den Gesundheitswissenschaften, der Psychologie, den Kognitionswissenschaften sowie der Medizin erweitert, um der Komplexität der Thematik gerecht werden zu können. Die Bearbeitung der Fragestellung erfolgt zum einen theoretisch auf der Basis einer Auseinandersetzung mit den Bedingungen von Gesundheitsmanagement im Spitzensport und dabei beobachtbaren wechselseitige Anschlussfähigkeiten, unterschiedlicher Leitorientierungen, Inkompatibilitäten sowie Konfliktpotenzialen. Zum anderen soll die Problematik des Gesundheitsmanagements in einer qualitativen und quantitativen empirischen Untersuchung im Rahmen zweier Fallanalysen zur Wettkampfeinheit, einer Dokumentenanalyse sowie einer Fragebogenerhebung erhoben werden. Ziel ist es, ein möglichst umfassendes Bild von Gesundheitsmanagement im Spitzensport zu zeichnen, um so eine wissenschaftliche Basis für Beratungsleistungen und Konfliktlösungsstrategien in der Praxis zu schaffen.