Die Effizienz exzentrischer Belastungsformen bei chronischen Achillessehnen- und Patellasehnenbeschwerden im Leistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Mayer, Frank (Universität Potsdam / Humanwissenschaftliche Fakultät / Institut für Sportmedizin und Prävention, Tel.: 0331 977-1256, fmayer at uni-potsdam.de)
Mitarbeiter:Müller, Steffen (Universität Potsdam / Humanwissenschaftliche Fakultät / Institut für Sportmedizin und Prävention, Tel.: 0331 977-1127, stefmue at uni-potsdam.de)
Forschungseinrichtung:Universität Potsdam / Humanwissenschaftliche Fakultät / Institut für Sportmedizin und Prävention
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070116/05-06)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2005 - 12/2006
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020050700322
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Ziel der wissenschaftlichen Untersuchung ist die Überprüfung der Effizienz eines exzentrischen Trainings bei Vorliegen chronischer Achillessehnen- oder Patellarsehnenbeschwerden im Leistungssport. Die Untersuchung erfolgt prospektiv, randomisiert im Kontrollgruppenvergleich nach Richtlinien der GCP (Good Clinical Practice). Die Intervention erfolgt über die Dauer von 12 Wochen; die Erfassung eines möglichen Interventionseffektes findet im Test-Retest-Verfahren statt. Als übergeordnetes Zielkriterium fungiert die individuelle, subjektive Schmerzempfindung, wobei hierbei zwischen der Beeinflussung bei Aktivitäten des täglichen Lebens (Pain Disability Index, PDI) und der aktuellen belastungsabhängigen Beschwerdesymptomatik (Schmerzempfindungsskala, SES) differenziert wird. Ein möglicher Einfluss des exzentrischen Trainings auf das Maximalkraft- und Sprungkraftverhalten wird über standardisierte Krafttests der unteren Extremität (computergesteuerte Leg Press, Contrex LP) und durch Erfassung der Bodenreaktionskraft bei Sprungbelastungen (AMTI Plattform) erfasst. Auf der Basis eines möglichen sensomotorischen Einflusses der exzentrischen Belastungsform, sollen schließlich anhand von Variablen der Elektromyographie mögliche Veränderungen der neuromuskulären Regulation bei Lauf-, Sprung- und Kraftbelastungen evaluiert werden. Die geplante Untersuchung wird im prospektiven Längsschnitt über die Dauer von 14 Wochen je Proband durchgeführt. Zu Beginn erfolgt der Einschluss der Probanden. Eingeschlossen werden männliche Probanden mit chronischen Beschwerden der Achillessehne und weibliche Probanden mit chronischen Beschwerden der Patellasehne. Die Diagnose wird im Rahmen einer fachorthopädischen Einganguntersuchung gestellt. Weiterhin findet eine (Farbdoppler-) Ultraschalluntersuchung zur Erfassung einer möglichen Neovaskularisation und des Ausmaßes der Sehnendegeneration statt. Nach Einschluss, Aufklärung und schriftlicher Einverständnis erfolgt eine Einweisung in die Methoden (eingesetzte Testverfahren, subjektive Schmerzempfindung). Es schließt sich die Randomisation zu den Untersuchungsgruppen (Therapiegruppe/Kontrollgruppe) an. Im Anschluss folgt eine Trainings- und Gewöhnungsphase (2 Wochen), in der insbesondere die Erhebung der subjektiven Schmerzempfindung geübt wird. Zusätzlich wird ein Trainingstagebuch geführt. Daran anschließend findet die erste Messung (M1) biomechanischer Größen bei Laufband-, Sprung- und Kraftbelastungen statt. Nach vollständiger Beendigung von M1 beginnen die Patienten der Behandlungsgruppe mit ihrem exzentrischen Trainingsprogramm über die Dauer von 12 Wochen. Jeweils einmal pro Woche erfolgt eine Compliancekontrolle (Kontrolle Therapietagebuch). Nach Abschluss der Trainings- bzw. Therapiephase folgt abschließend eine der Eingangsmessung M1 analoge Re-Testmessung M2. Schließlich beendet eine klinische Abschlussuntersuchung mit erneuter Dopplersonographie die Studie.