Zur beschleunigten Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen im Gerätturnen (männlich)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Fetzer, Jörg (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachgebiet Nachwuchsleistungssport, Tel.: 0341 4945158, fetzer at iat.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Bronst, Andreas; Knoll, Klaus; Wagner, Rolf; Kretschmer, Angelika; Kuehn, Barbara
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachgebiet Nachwuchsleistungssport
Finanzierung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2001 - 12/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020050300126
Quelle:IAT - Leistungsbilanz

Zusammenfassung

Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes:
− Weltstandsanalyse zur Verbesserung der Prognosesicherheit und der inhaltlichen
Programmplanung.
∗ Leistungsentwicklung der Weltspitze.
∗ Entwicklung im Nationalmannschaftskader (B und C).
∗ Veränderung der Wettkampfleistungsstruktur durch veränderte Wertungsvorschriften.
∗ Internationale Leistungsprognose.
∗ Ableitungen für die nationale Ausbildungskonzeption.
− Beschleunigung des Lernprozesses bei wettkampfentscheidenden Strukturen.
∗ Trainingsdokumentation ausgewählter Schwerpunktelemente.
∗ Trainingsdokumentation methodischer Teilschritte.
− Konzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004.
∗ Ursachen des nationalen Leistungsstandes.
∗ Geräteinschätzungen und Maßnahmen.
∗ Medaillenleistungen und deutsche Ausgangsposition.
∗ Zeitplan.

(Zwischen)Ergebnisse

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen: 1. Die Auswertung der Europameisterschaften und der Olympischen Spiele 2004 erbrachte die folgenden Hauptergebnisse: − Das Weltspitzenniveau wird nicht mehr von europäischen, sondern von asiatischen und amerikanischen Turnern bestimmt. − Der Ausgangswert (AW) ist bestimmend für das Wettkampfergebnis. Dabei spielen die wettkampfentscheidenden Strukturen (WES) eine herausragende Rolle. − Die Grundvoraussetzung für das Erreichen der Gerätfinals und damit der Medaillenleistung ist ein AW von ≥ 10,0 Punkten. − Das Bonifikationssystem als Bewertungsgrundlage hat den Grenzbereich seiner Differenzierungsmöglichkeit überschritten. − Die hohe Auslastung des AW führt zur Verringerung der Punktwertdifferenzen und zur Erhöhung des subjektiven Faktors in der Bewertung. 2. Aus der Trainingsdokumentation ausgewählter wettkampfentscheidender Strukturen (WES) wurden folgende Ergebnisse gewonnen: − Die Bearbeitungshäufigkeit dieser Elemente pro Trainingseinheit hat sich erhöht. − Die Umstellung der Programminhalte auf verwandte Strukturen hat zu Lernzeitverkürzungen und höherer Wettkampfstabilität geführt. − Die Erhöhung des Niveaus der technischen Grundlagen führt zur Verkürzung des Lernprozesses. − Konditionelle Einschränkungen (Schulterbeweglichkeit, Sprung-/Landekraft) verlangsamen den Lernprozess. 3. Aus den wettkampfanalytischen Ergebnissen und den lernprozessbegleitenden Untersuchungen wurden zusätzlich zum Projekt trainingskonzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004 erarbeitet. Sie beinhalten: − die internationale und nationale Leistungssituation, − Geräteinschätzungen und Maßnahmen zur Beschleunigung der Programmentwicklung, − Prognose der Medaillen- und Finalleistungen und die deutschen Ausgangspositionen.