Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Kürsprünge in den Einzel- und Synchrondisziplinen des Wasserspringens unter Berücksichtigung internationaler Entwicklungen im Olympiazyklus 2000-2004

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Köthe, Thomas (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Technik- und Taktiksportarten, Tel.: 0341 4945-146, tkoethe at iat.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Fricke, Bertold; Wagner, Rolf
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Technik- und Taktiksportarten
Finanzierung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft ; Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2001 - 06/2005
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020020200070
Quelle:IAT - Leistungsbilanz

Zusammenfassung

Weltstandsvergleich bezüglich der Programminhalte und des sporttechnischen Könnens; Erarbeitung von individuellen sporttechnischen Lösungen für neue, im Weltmaßstab schwierigste Kürsprünge einschließlich der Überprüfung spezifischer Leistungsvoraussetzungen; Unterstützung beim Neuaufbau und der Vervollkommnung dieser schwierigsten Sprünge in den Einzel- und Synchrondisziplinen.

(Zwischen)Ergebnisse

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen: Der Weltstandsvergleich bildet die Grundlage für die Herausarbeitung von Entwicklungstendenzen der Sportart und den aktuellen Stand deutscher Sportler. Nach den OS 2004 konnte herausgearbeitet werden, dass die Programminhalte weiter verbessert wurden (der Schwierigkeitsgrad erhöhte sich) und gleichzeitig wurde das Niveau der Sprungausführungen im Erwachsenenbereich angehoben (die mittleren Wertungsnoten der Kampfrichter waren höher). In allen Disziplinen setzt sich der Trend zur langfristigen Leistungssteigerung sowohl bei Siegern als auch bei den Platzierten fort. Im Leistungsmerkmal Schwierigkeitsgrad der Wettkampfserien waren die deutschen Starter in allen Disziplinen auf dem Stand der Anforderungen. Demgegenüber beeinträchtigten die Qualität und die Sicherheit das Wettkampfergebnis. Insgesamt konnte der Abstand zur Weltspitze nicht im angestrebten Umfang verringert werden. Aus der Anzahl und der maximalen Qualität der Finalsprünge ist zu erkennen, dass vorwiegend mit den schwierigen Sprüngen sowohl in den Einzel- als auch in den Synchrondisziplinen die höchste Qualität und so das Bestergebnis in den Sprunggruppen und Kategorien erreicht wurde. Hochbewertete leichte Kürsprünge sind Einzelfälle. In den Synchrondisziplinen konnten deutsche Starter der Leistungsentwicklung in den beiden Synchronkunstdisziplinen der Damen und Herren folgen. Alle neuen superschweren Kürsprünge sind auf einem sehr hohen Qualitätsniveau in die internationalen Wettkampfhöhepunkte eingeführt worden. Die schwerpunktmäßig durchgeführten Technikanalysen wurden unter den drei folgenden Aspekten durchgeführt: 1. Der sporttechnische Entwicklungsstand der unterschiedlichen Alters- und Kaderbereiche wurde im Vergleich zu den internationalen Konkurrenzen eingeordnet. Dabei vertieften die Technikanalysen die mittels Weltstandsvergleiches gewonnenen Erkenntnisse und deckten weitere Leistungsreserven deutscher Wasserspringer auf. 2. Spezifizierend werden die Vorzüge und Mängel in den einzelnen Bewegungsabschnitten untersucht, die Hinweise auf Schwerpunkte zur Verbesserung des Ausbildungssystems im deutschen Wasserspringen geben. Insbesondere betraf das die Bereiche des Absprunges aus dem Anlauf und die Eintauchphase. 3. Individualanalysen beziehen die unterschiedlichen Beurteilungsaspekte des Sportlers und des Kampfrichters in die Analyse der gezeigten Technikvarianten ein, und so konnten für die Förderkader des DSV Schwerpunkte für das Techniktraining der jeweils folgenden Trainingsphase bestimmt werden. Biomechanische Sprungauswertungen wurden als zweite Analysemethode zur Bestimmung leistungsbestimmender Bewegungsparameter eingesetzt. Der Aufbau neuer Sprünge deutscher Wasserspringer wurde durch die Erarbeitung von weiteren fünf individuellen Technikmodellen (ITM) im Jahr 2004 unterstützt. Für alle ITM (insgesamt wurden im bisherigen Projektzeitraum 36 individuelle Technikmodelle erarbeitet) wurden Soll-Ist-Vergleiche angefertigt, die Entwicklungsreserven aufzeigten.