Zusammenfassung

Den Ausgangspunkt dieser kultursoziologischen Untersuchung bildet die Rekonstruktion aktueller Entwicklungen im Bereich der populären Kultur, die auf die Körperlichkeit des Sozialen explizit aufmerksam machen: Flankiert von der Expansion und Aufwertung körperthematischer Kulturbereiche zwischen Mode, Schönheit, Hygiene und Therapie gehen die Kulturbereiche des Sports und der Popkultur dazu über, ihre Grenzen gegeneinander zu verwischen und in ihrem Schnittpunkt einen neuen kulturellen Raum auszubilden. Auf der Grundlage des Gemeinsamen dieser beiden kulturellen Gattungen - nämlich der entscheidenden Beteiligung des Körpers an der Produktion und Kommunikation sozialer und kultureller Bedeutungen - wird daraufhin in mehreren Schritten, die auch eine umfangreiche ethnographische Untersuchung einschließen, eine analytische und empirisch orientierte Sichtweise auf die Körperlichkeit des Sozialen entwickelt, die es erlaubt, von hier aus Zusammenhänge zwischen den gegenwärtigen Umgestaltungen des kulturellen Raumes und sozialstrukturellen Veränderungen deutlich zu machen und neue Aspekte dieser Wandlungsprozesse zu erschließen.