Kriterien für die Technikbewertung von Starts und Wenden im Sportschwimmen zur Ableitung spezifischer Anforderungen im Techniktraining

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Dietze, Jürgen (Universität Leipzig / Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten II / Fachgebiet Schwimmsport, Tel.: 0341 9731721, dietze at rz.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Saborowski, Cathleen (Universität Leipzig / Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten II / Fachgebiet Schwimmsport)
Forschungseinrichtung:Universität Leipzig / Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten II / Fachgebiet Schwimmsport
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070840/03-04)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2003 - 04/2005
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020030200097
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Aufgrund aktueller Entwicklungstendenzen im Hochleistungsbereich Sportschwimmen
zeichnet sich eine Veränderung der bisher gültigen Leistungsstruktur der Sportart, insbesondere hinsichtlich der Bedeutung der azyklischen Bewegungsstrukturen und deren Leistungsvoraussetzungen, ab. So ist der Start und die Wende, als informationell-technisch-koordinativ
bedingter azyklischer Teil der ansonsten zyklischen und vorrangig energetisch-konditionell bedingten Schwimmleistung entscheidend an Sieg oder Niederlage beteiligt, und dies um so mehr, wenn man an die attraktiven Wettkämpfe auf der Kurzbahn bzw. an die mittlerweile im Weftmeisterschaftsprogramm integrierten 50 m Disziplinen denkt. Ein spezifisches Start- und Wendentraining und ein darin eingeschlossenes Training einer effektiven Delfinbewegung erfolgt allerdings zumeist nur sporadisch unmittelbar vor wichtigen Wettkämpfen. Wissenschaftlich begleitet wird das Start- und Wendentraining (wenn überhaupt) größtenteils erst ab dem Anschluß- oder Hochleistungstraining. Für ein gezieltes Techniktraining der Starts und Wenden fehlen fast völlig Handreichungen zu methodischen Reihen für die Eriemung der
Starts und Wenden der Schwimmarten, Hinweise für ein spezifisches Start- und Wendentraining sowie für ein spezifisches Voraussetzungstraining.
Mit dem Projekt soll diese Lücke geschlossen werden. So ist es Ziel, aktuelle biomechanische Erkenntnisse zu Starts und Wenden der Topathleten schwimmart- und disziplinspezifisch zum einen in einer vereinfachten, aber allgemein verständlichen Phasenstruktur der Bewegungen zusammenzufassen und zum anderen, die bedeutsamen schwimmartspezifischen Bewegungsmerkmale anhand von Bewertungskriterien qualitativ und quantitativ abzubilden.
Empirische Grundlage des Untersuchungsvorhabens bildet ein Expertenrating für die Erstellung der phasenorientierten schwimmartspezifischen Bewegungskataloge für Start und Wende. Anhand dieser Kataloge sollte es möglich sein, das Vorhandensein (Punktwert 1) bzw. noch Fehlen (Punktwert 0) der für Start und Wende entscheidenden Bewegungsmerkmale sowohl in den einzelnen Bewegungsphasen als auch in ihrer Gesamtheit zu quantifizieren.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen schließlich in Form von Anforderungsprofilen zusammengefaßt und den Praxisvertretern (Sportlern, Trainer und Sportlehrern) mit Hinweis auf die technischen Schwerpunkte, mögliche Fehlerquellen und deren Ursachen sowie mit methodischen und organisatorischen Hinweisen für ein spezifisches Start- und Wendentraining, einschließlich des Voraussetzungstrainings zugänglich gemacht werden. Siehe auch Zwischenbericht vom 29.7.2003 und Abschlussbericht vom 27.10.2005.